Rudolstadt. Musikschüler von 10 bis 65 Lenzen aus dem ganzen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt rockten einmal mehr die Saalgärten.

Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass die Rockbands der Musikschule Rudolstadt öffentlich auftreten. So auch dieses Jahr. Am Freitag rockten vier Bands und zwei Solistinnen die Saalgärten der Residenzstadt. Dabei betrat mit Out of Control ein neues musikalisches Phänomen die Bühne. Dieses Ensemble aus sieben Gitarren, Bass und Schlagzeug ist aus der Band „Nightlight KIDZ“ hervorgegangen und hat sich zu einer kraftvollen Formation entwickelt, die die Grenzen der Vielseitigkeit sprengt.

Die Musiker von Out of Control. Mit einer Altersspanne von 10 bis 15 Jahren verkörpern die Jugendlichen die Essenz der Musikliebe und zeigen schon ein bemerkenswertes Maß an Professionalität und Können.
Die Musiker von Out of Control. Mit einer Altersspanne von 10 bis 15 Jahren verkörpern die Jugendlichen die Essenz der Musikliebe und zeigen schon ein bemerkenswertes Maß an Professionalität und Können. © Textwerkstatt Burian | Roberto Burian

Mit einer Altersspanne von 10 bis 15 Jahren verkörpern die Jugendlichen die Essenz der Musikliebe und zeigen schon ein bemerkenswertes Maß an Professionalität und Können. Ihre Musik umfasst ein breites Spektrum von instrumentalen Stücken verschiedener Genres bis hin zu mitreißenden Rock- und Pop-Songs. Obwohl es für die sieben Jungs und zwei Mädchen der erste außerschulische Auftritt war, zeigten sie keine Spur von Lampenfieber.

Gassenhauer wie die Glocken zur Hölle

Selbstsicher brachten sie ihre Lieder zu Gehör. „Wir rocken heute die Saalgärten“, versprachen auch Mamas Lieblinge: Lennart Mooz - (E Git, Voc), Anton Meyer - (Ac Git, Voc), Jonah Elstermann – (Bass) sowie Alexander Krönnert – (Drum) und ließen ihren Worten schon bald Taten folgen. Mit den Gassenhauern der Rock-Legenden AC/DC brachten sie die Glocken zur Hölle wieder einmal zum Läuten. „Highway To Hell” und „T.N.T.” sind unsterbliche Hymnen aus dem Rock-Olymp.

Eine Lehrerformation, angeführt von einem Saalfelder, sorgte zusätzlich für musikalische Farbtupfer. Rüdiger Hopfe (65) ist praktizierender Urologe in der Kreisstadt. Er spielt seit langer Zeit Rockmusik und hatte eine eigene Band (Doc`n Friends), die es aber leider nicht mehr gibt. Nun ist er bei Dark Aim als Gitarrist mit eingestiegen und spielt dort Hardrock. Seine Liebe aber gehört Mark Knopfler und seiner Musik.

Dem Geheimnis der Knopfler-Gitarre nachgespürt

„Wir haben für die Songs Armin Freywald am Bass rekrutiert, der eigentlich an unserer Musikschule Gitarrenlehrer ist, sowie Schlagzeuger Kai Pönicke und meine Frau mit ins Boot geholt. Und dann die Titel wirklich Ton für Ton erarbeitet, um hinter das Geheimnis der sagenhaften Knopfler-Gitarre und ihrem Sound zu kommen“, schmunzelt Steffen Schlosser, der Chef vom Ganzen.

Musikbegeisterte Erwachsene, die mit dem Rock der 70er aufgewachsen sind, spielten die Musik ihrer Jugend. Das Ergebnis konnte sich sehen und hören lassen. Aufhorchen ließen ebenfalls die Band Raum 24, Helene oder Lisa und Finn.

Helene wusste mit einem Song von Lana Del Ray zu gefallen.      
Helene wusste mit einem Song von Lana Del Ray zu gefallen.       © Textwerkstatt Burian | Roberto Burian

Am frühen Abend wurde es dann auch für das Campfire Ensemble ernst. Wer kennt das nicht, wenn man am Lagerfeuer sitzt, wünscht man sich nicht nur knisternde Flammen, sondern auch eine oder mehrere Gitarren und schöne Songs für die richtige Atmosphäre in einer harmonischen Runde. Das Campfire Ensemble steht für dieses Ambiente und ist mit seiner Musik seit Jahren auf den großen und kleinen Bühnen von Rudolstadt und Umgebung zu Hause.

Campfire Ensemble hatte schon viele Besetzungen

Es hat schon mehrere Besetzungen erfahren und so wie die jungen Musiker älter wurden und dann das Ensemble leider verlassen mussten, so kamen auch neue Mitglieder dazu. Zurzeit besteht das Ensemble aus fünf Musikern plus Gästen und spielt Livemusik bunt gemischt aus Rock, Pop und Jazz. Es gab alte Klassiker wie das Hotel California von den Eagles, Pink, Metallica, Sting, AnnenMayKantereit und andere Standards.

Es war fantastisch. Ihr habt unsere Schule würdig vertreten!
Steffen und Uli Schlosser loben die Musikschüler

Dabei überbrückten die Musiker die Grenzen zwischen den Genres und machten ihre Musik mit Leidenschaft und Spielfreude zu einem schönen Livemusik-Erlebnis. Als positiv empfunden wurde das gute Miteinander unter den Schulbands. „Man gönnte sich gegenseitig den Erfolg und den Applaus. Und so muss es auch sein“, resümierten Steffen und Uli Schlosser zufrieden.

„Es war fantastisch. Ihr habt unsere Schule würdig vertreten“, lobten die beiden „ihre“ Bands und die Solisten. Ob Rock, Pop, Blues, Jazz, Hardrock oder Funk – die Unterrichtsthemen wurden mit Spaß, Freude und Geduld von der Theorie in die Praxis umgesetzt.

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