Berlin. Beeinflussen die geplanten Zuschüsse die Entwicklung der Heizölpreise? Die Preise vom Donnerstag (22. Dezember) erfahren Sie hier.

Auch Verbraucher mit einer Heizöl- oder Pelletheizung sollen einen Zuschuss vom Staat bekommen. Die Hilfe für Pellet- und Heizölkunden soll im Unterschied zur Entlastung für Gaskunden aber nicht automatisch ausbezahlt werden. Das bedeutet: Betroffene müssen zunächst selbst aktiv werden und einen Antrag stellen. Das Öl-Vergleichsportal "HeizOel24" empfiehlt daher, die Rechnung der letzten Tankfüllung von 2022 auf jeden Fall aufzuheben. Ob sich die geplanten Staatshilfen auch auf die aktuelle Entwicklung der Heizölpreise auswirken? Im Folgenden erfahren Sie mehr.

Viele Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise und zu Prognosen für den Winter finden Sie hier.

Heizölpreise aktuell: So viel kostet der Liter Heizöl am 22. Dezember

Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Unsere Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale.

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 Heizölpreise laut "TotalEnergies"Heizölpreise laut "Tecson"Heizölpreise laut "esyoil"
Heizölpreise am Samstag, 17. Dezember1,28 Euro1,28 Euro1,24 Euro
Heizölpreise am Sonntag, 18. Dezember1,28 Euro-1,24 Euro
Heizölpreise am Montag, 19. Dezember1,28 Euro1,27 Euro1,25 Euro
Heizölpreise am Montag, 20. Dezember1,28 Euro1,26 Euro1,22 Euro
Heizölpreise am Mittwoch, 21. Dezember1,25 Euro1,26 Euro1,22 Euro
Heizölpreise am Donnerstag, 22. Dezember1,24 Euro1,26 Euro1,22 Euro

Die Heizölpreise haben sich im Vergleich zum Mittwoch kaum verändert. Die Vergleichsportale "Tecson" und "esyoil" geben denselben Heizölpreis an. Lediglich im täglichen Preisvergleich von "TotalEnergies" ist der Preis für einen Liter Heizöl im Vergleich zum Vortag um einen Cent auf jetzt 1,24 Euro gesunken. Im Hinblick auf die Heizölpreise der vergangenen fünf Tage lässt sich aber ein leichter Abwärtstrend erkennen. Anfang und Mitte Dezember hat der Liter Heizöl noch knapp unter 1,30 Euro gekostet – seit einigen Tagen nähert sich der Literpreis der 1,25er-Marke an und liegt laut "TotalEnergies" inzwischen sogar knapp darunter.

Entwicklung der Heizölpreise: Jetzt kaufen oder abwarten – das sollte man bedenken

Als Grund für die tendenziell sinkenden Heizölpreise seit Herbst machen Fachleute die ebenfalls gesunkene Nachfrage verantwortlich. Wer im Herbst gewartet hat und jetzt Heizöl bestellt, kann somit kräftig sparen. Unklar ist jedoch, wie lange der aktuelle Abwärtstrend noch andauert. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise von heute auf morgen unerwartet ändern können. Zudem lässt sich bloß schwer abschätzen, wie sich die Verbraucherpreise ab 2023 weiter entwickeln werden.

Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man jedoch nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch Geld sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Und auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle, wie die Heizölpreise oben in der Tabelle zeigen. Zwar schwanken die Preise im Moment weniger stark, bei größeren Bestellungen – etwa mit den Nachbarn – können sich auch wenige Cent schnell rechnen.

Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022

Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil":

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DatumHeizölpreise pro Liter
15. Januar 20220,87 Euro
15. Februar 20220,94 Euro
15. März 20221,69 Euro
15. April 20221,30 Euro
15. Mai 20221,30 Euro
15. Juni 20221,47 Euro
15. Juli 20221,52 Euro
15. August 20221,53 Euro
15. September 20221,52 Euro
15. Oktober 20221,68 Euro
15. November 20221,37 Euro
15. Dezember1,25 Euro

Heizölpreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern

Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Prinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Daten in der unten stehenden Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil"

BundeslandHeizölpreis pro Liter am 22. Dezember 2022
Baden-Württemberg1,22 Euro
Bayern1,18 Euro
Berlin1,38 Euro
Brandenburg1,32 Euro
Bremen1,31 Euro
Hamburg1,26 Euro
Hessen1,20 Euro
Mecklenburg-Vorpommern1,30 Euro
Niedersachsen1,29 Euro
Nordrhein-Westfalen1,14 Euro
Rheinland-Pfalz1,19 Euro
Saarland1,25 Euro
Sachsen1,20 Euro
Sachsen-Anhalt1,26 Euro
Schleswig-Holstein1,24 Euro
Thüringen1,23 Euro

Im Vergleich zum Mittwoch haben sich die Heizölpreise in den einzelnen Bundesländern wenig bis gar nicht verändert und spiegeln den bundesweiten Preistrend für einen Liter Heizöl wider. Am günstigsten kommen aktuell die Verbraucher in Nordrhein-Westfalen weg – hier kostet der Liter Heizöl am 22. Dezember 1,14 Euro. In keinem anderen Bundesland liegt der Heizölpreis unter der 1,15er-Marke. Am tiefsten müssen die Heizölkunden in Berlin derzeit in die Tasche greifen. Mit 1,38 Euro pro Liter führt die Hauptstadt das Ranking der Heizölpreise in Deutschland an.