Nur der FCC – der Wochenrückblick: OTZ-Chefredakteur Jörg Riebartsch auf der Suche nach Blutgrätschen, Abseitsfallen und Seitfallziehern.

Ob ich mich in der Sportart vertan habe? Ahoi FCC? Nein. Bei unserem Drittligisten in Jena tut sich mittlerweile in einer Woche so viel, da muss der Anhänger schwer aufpassen, dass er noch mitkommt.

Also Ahoi FCC! Es begann mit einer Bootstour auf der Saale. Da wurde gepaddelt. Zum Glück nicht gerudert. Rumrudern - das könnte für einen Fußballverein falsche Vergleiche heraufbeschwören, auch wenn Rettungswesten zum Einsatz kamen und mancher Sportreporter in der abgelaufenen Saison das Nahen des rettenden Ufers herbeisehnte. Kam ja dann auch, das rettende Ufer.

Trainer Lukas Kwasniok sammelte übrigens wie ein Herbergsvater einige Spieler persönlich ein. Und dazu brauchte er noch nicht einmal den neuen Mannschaftsbus. Neue Spieler, neuer Bus, neue Methoden. Der FCC ist nicht wieder zu erkennen.

Auch eine weitere Sportart spielte in der Vorbereitung auf die neue Saison eine Rolle: Boxen. Spieler des FCC sollten mal gegen den Weltmeister im Supermittelgewicht in den Ring, Vincent Feigenbutz. Das soll wohl heißen: keine Angst vor schweren Gegnern. Auf manche Trainer und Betreuer üben Boxer offenbar eine enorme Anziehungskraft aus. In meiner eigenen Fußballjugend wurde von der Teamleitung auch mal ein damals berühmter Boxer angeschleppt. Als Belohnung für einige gute Spiele (war selten). Mich hat das übrigens nicht sonderlich motiviert. Möglicherweise wäre die Mannschaft von einem Ronaldo in der Kabine mehr beeindruckt?

Wie auch immer: Mannschaft ist das Stichwort. Der neue Stil beim FCC setzt auf mannschaftliche Geschlossenheit. Und für den Fall, dass es daran mal hapert, werden die guten Erinnerungen aufgezeichnet und als Video für schlechte Zeiten aufbewahrt.

So gesehen kann es gern mit der Saison losgehen.

Weitere Teile des Wochenrückblicks:

Borussia Dortmund und der FC Carl Zeiss Jena

Felix Magath und der FCC