Rudolstadt. Vier Tage lang gibt es in Rudolstadt Musik auf mehr als 20 Bühnen zwischen Heidecksburg und Heinepark.

Donnerstag geht es endlich wieder los: Das Rudolstadt Festival als größtes Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands findet vom 4. bis 7. Juli nun bereits zum 29. Mal statt. Auf fast 30 parallelen Bühnen und Podien sind rund 300 Auftritte zu erleben. Für diese Konzerte, Workshops oder Gesprächsrunden kommen Künstler aus rund 40 Ländern in die Saale-Stadt. Insgesamt 130 Solisten und Bands aus aller Welt wollen ihr Publikum begeistern.

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© Andreas Wetzel

Das Festival, das immer am ersten Juli-Wochenende stattfindet, zieht täglich gut 25.000 Besucher an. Wer allerdings nicht nach Rudolstadt kommen kann, kann dennoch die Konzerte mithören: MDR Kultur, MDR Thüringen, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk, BR Klassik und WDR 3 übertragen die Veranstaltungen live oder als Mittschnitt. Insgesamt sorgen rund 100 in- und ausländische Medien für überregionale Beachtung.

Höhepunkte der vier Festivaltage sind die Verleihung des deutschen World Music Awards Ruth am Samstag auf der Heidecksburg, das kunterbunte Kinderfest im Heinepark, verschiedene Workshops, Seminare und Ausstellungen sowie ein umfangreiches Musikprogramm in den Straßen und auf den Bühnen Rudolstadts.

Schwerpunkte

Für den Länderschwerpunkt Iran hat das Festival neun Ensembles ausgewählt und ein starkes Kontrastprogramm zusammengestellt. Es reicht von Konzerten, die an jahrhundertealte Traditionen anknüpfen bis zu Musik, die von aktuellem, politischem Protest getrieben ist.

Wie in jedem Jahr stellt das Festival ungewohnte oder herausfordernde Klänge neben bekannte Namen und Szene-Stars. So spielen unter anderem Angelique Kidjo, Herbert Pixner, Ólafur Arnalds, Cowboy Junkies, Alice Phoebe Lou, Hamid Motebassem, Shahin Najafi, Luedji Luna und Die Höchste Eisenbahn.

Beim Tanz liegt der Fokus auf der französischen Bourrée, einem fröhlichen, barocken Hoftanz, und als neue Partnerin bringt auch die EBU, die European Broadcasting Union, ausgewählte Musikerinnen und Musiker an die Saale. Auch in den beiden Folgejahren soll das EBU Folk Festival Teil des Rudolstadt-Festivals sein und hier ein Forum für die unterschiedlichen Facetten der europäischen Szene finden.

Anreise

Am besten man reist mit dem Zug an, denn der Bahnhof befindet sich in unmittelbarer Nähe zur zentralen Kasse und auch zu den Zeltplätzen.

Auch vor Ort sollte man auf den öffentlichen Nahverkehr setzen, sind doch in der Innenstadt keine Parkmöglichkeiten vorhanden: Die KomBus ermöglicht es den Festivalbesuchern mit ihrem Festival-Ticket alle von, nach und über Rudolstadt verkehrenden Buslinien zu nutzen. Mit diesem Kombi-Ticket ist den Besuchern eine stressfreie An- und Abreise sowie ein barrierefreies, schnelles und einfaches Erreichen der Veranstaltungsorte, Unterkünfte und Park+Ride–Parkplätze garantiert. Infos rund um die Busse gibt es unter: www.kombus-online.eu/aktuelles/Rudolstadt-Festival /.

Wer mit dem Auto anreist, sollte sich auf mehrere Bauabschnitte auf der B 88 mit Ampelregelung und Umleitung einstellen. Unter www.bessermitfahren.de , einer kostenfreien Plattform, findet sich vielleicht eine kostengünstige Mitfahrgelegenheit.

Parken

Rund um das Festivalgelände in Rudolstadt stehen drei kostenlose P+R-Parkplätze zur Verfügung: am Erich-Correns-Ring 19/ Einfahrt Liszt-Straße, an der Schaalaer Chaussee am Ortseingang Rudolstadt und in der Ortsstraße 53a. Von da bringt der kostenlose Shuttle-Bus die Besucher regelmäßig an die Bühnen und wieder zurück.

Übernachten

Die verfügbaren Hotelzimmer, Pensionen und Ferienwohnungen innerhalb Rudolstadts sind natürlich bereits ausgebucht. Und seit 2018 sind Übernachtungen auf den festivaleigenen Zelt- und Caravanplätzen sowie in der Gemeinschaftsunterkunft auch nicht mehr separat buchbar, sondern bereits im Vorfeld mit der Dauerkarte auszuwählen. Alle Dauerkarten – mit und ohne Übernachtung – sind bereits ausverkauft. Für spontane Festivalbesucher gibt es vor Ort für 8 Euro jeweils Innenstadtkarten zu kaufen.

Auftakt und Abschluss

Das Auftaktkonzert am morgigen Donnerstag, 21 Uhr, auf der großen Bühne im Heinepark steht im Zeichen großer Künstlerinnen des Jazz, Folk und Blues. Ihnen ist die Hommage „Sing The Truth“ gewidmet, ein Projekt dreier Frauen, die für ihre außergewöhnlichen Stimmen gefeiert werden: Lizz Wright, Angelique Kidjo und Cecile McLoren Salvant. Drei Tage später, am Sonntag, ebenfalls ab 21 Uhr im Heinepark, beenden die Cowboy Junkies aus Kanada, die durch Blues- und Folksounds in Slow Motion Maßstäbe gesetzt haben, die 29. Festivalausgabe.

Alle Infos unter: www.rudolstadt-festival.de