Rudolstadt. Die Premiere der Komödie „Hilfe, die Mauer fällt!“ von Karsten Laske und Steffen Mensching am 16. November im Theater Rudolstadt im Stadthaus.

Euphorie und Aufbruchsstimmung durchwehen im Herbst 1989 Ost- wie Westdeutschland. Die Mehrheit der Menschen lässt sich vom allgemeinen Freudentaumel anstecken, ganz und gar nicht jedoch Konrad Polauke. Den geschäftstüchtigen Protagonisten in „Hilfe, die Mauer fällt!“ versetzen die Wendeereignisse, vor allem der Flüchtlingsstrom aus der DDR, eher in Panik.

An diesem Samstag, 16. November, feiert die Komödie von Karsten Laske und Steffen Mensching anlässlich des Jubiläums 30 Jahre Mauerfall am Theater Rudolstadt ihre Uraufführung.

Konrad Polauke (gespielt von Markus Seidensticker) ist Blumenhändler in Berlin-Steglitz. Seit Jahren reist er regelmäßig nach Ost-Berlin, weniger um Mokkafix-Kaffee zu schlürfen und Goldbroiler zu zerrupfen, mehr wegen der geschäftlichen und geschlechtlichen Beziehungen dort. Als im Sommer 1989 Tausende DDR-Bürger über die ungarisch-österreichische Grenze strömen, spürt der Florist Gefahr im Verzug. Soll sein Geschäftsmodell nicht den Bach runtergehen, muss er handeln. Polauke fährt in die Hauptstadt der DDR mit der Absicht, einiges im Nachbarland geradezurücken. Doch die Ereignisse überstürzen sich. Plötzlich ist für den Geschäftsmann nichts mehr wie früher, privat als auch politisch. Mit abenteuerlichen Ideen und gefährlichen Allianzen will er selbst in den Lauf der Geschichte eingreifen.

Die Autoren Karsten Laske, Intendant Steffen Mensching und Chefdramaturg Michael Kliefert waren zu der Wendezeit allesamt Ost-BerliSner und bei den Ereignissen hautnah dabei. Steffen Mensching trat sogar mit seinem Kollegen Hans-Eckardt Wenzel bei der legendären Großdemonstration auf dem Alexanderplatz am 4. November 1989 auf.

30 Jahre später wagen sich diese drei nun an ein heißes Eisen: Die Wende als politisch-satirische Komödie. „Hilfe, die Mauer fällt!“ wirft nun einen humorvollen wie nachdenklichen Blick zurück, mit überraschenden Details, die das Ausmaß der Veränderungen seit jenen Jahren zeigen. Zugleich spart die Komödie nicht mit Parallelen zu heute. Mit Markus Seidensticker in der Hauptrolle steht ein zehnköpfiges Schauspielensemble teils in mehreren Rollen auf der Bühne.

Die Premiere am 16. November, um 19.30 Uhr im Theater im Stadthaus ist bereits ausverkauft. Karten sind noch für die Aufführungen am 19. November und 8. Dezember, jeweils 15 Uhr, und am 21. und 31. Dezember, jeweils 19.30 Uhr im Theater im Stadthaus an den üblichen Vorverkaufsstellen, telefonisch unter 03672/422766 sowie auf der Website des Theaters erhältlich.