Gera. Am 12. Mai eröffnet in Gera das „VR Space Cube“- Thüringens größter Virtual-Reality-Spielplatz, der viel mehr bietet als außergewöhnliche Freizeitaktivitäten.

Noch werkeln Handwerker in der ersten Etage des Geraer Elster-Cubes. Aber in Kürze wird hier die Technik installiert und, sofern es die Pandemie-Situation zulässt, werden hoffentlich auch bald die ersten Gäste begrüßt. Noch ist zwar nicht absehbar, wann der Inzidenzwert den normalen Publikumsverkehr zulässt, dennoch eröffnet am Mittwoch, 12. Mai, Thüringens größter Virtual-Reality-Spielplatz, das VR Space Cube in der Vogtlandstraße – zunächst für Firmenkunden. Und das wird viel mehr als ein Spielplatz sein, wie der Geraer Softwareentwickler Ronny Elsner vom Unternehmen Mint Kooperative erklärt. Elsner ist bereits bekannt durch den Verein Astronomisches Zentrum Gera und dessen Planetarium in der Leipziger Straße.

Auf über 300 Quadratmetern lässt Ronny Elsner derzeit 15 VR-Plätze entstehen. Drei gemütliche Sessel laden ein, sich mittels VR-Brille 360-Grad-Filme anzuschauen, virtuell in die Karibik zu reisen oder im Ozean zu tauchen. „Ein guter Einstieg, um zu testen, ob VR überhaupt etwas für einen sind, bevor man sich in ein Spiel mit schnellen Szenenwechseln oder an einen Simulator begibt.“

Die warten gleich nebenan und erfordern durchaus körperliche Betätigung. Im Freiflugsimulator nimmt man beispielsweise tatsächlich die entsprechende Liegeposition ein, muss den Körper ausbalancieren, und wer ein Rennspiel spielt, muss laufen. Mit VR-Sport lassen sich verschiedene Sportarten gefahrlos ausprobieren. Ronny Elsner kann auf 6000 Angebote für alle Altersgruppen ab zehn Jahren zugreifen, schiebt aber gewaltverherrlichenden Spielen kategorisch einen Riegel vor. Je nachdem, wie körperlich anstrengend ein Spiel ist, kann es zwischen 20 Minuten und zwei Stunden dauern.

Bereich sei ideal für Geburtstagsfeiern oder als teambildende Maßnahme bei Firmen

Auf 70 Quadratmetern entsteht außerdem ein Free-Walk-Bereich, wo sich bis zu sechs Menschen frei in einer virtuellen Welt bewegen und sich in Spielen begegnen können. Ideal für Geburtstagsfeiern oder als teambildende Maßnahme bei Firmen. Geschäftskunden sind das Klientel, das Elsner bereits zur Eröffnung ansprechen möchte. Unternehmen können mittels VR-Brillen ihre Produkte außergewöhnlich präsentieren und die Erfolgschancen erhöhen. Auch die Schulung von Mitarbeitern oder das Üben gefährlicher Einsätze ist mit den Brillen möglich, selbst ein Rundgang durch einen noch nicht fertiggestellten Betriebsteil.

Als Therapie in den Bereichen Physiologie, Psychologie, Neurologie, Gleichgewichtsstörung, Alzheimer oder Hypnose eröffnen sich weitere Möglichkeiten. „Personen mit Höhenangst oder Fahrangst sind imstande, sich ohne Gefahr ihren Ängsten zu stellen und mit dem Wissen, dass das Erlebte nicht echt ist“, so Elsner, der dazu bereits dem SRH-Klinikum Angebote unterbreitet hat.

Auch der Bereich Bildung wird abgedeckt

Auch den Bereich Bildung möchte er abdecken und Schulklassen, sobald es die Lage zulässt, Lernangebote zu naturwissenschaftlichen Fächern unterbreiten – ein weiterer Anknüpfungspunkt zur Arbeit im Astronomischen Zentrum. „Dazu stehen uns aus einem Projekt der Universität Halle und weiteren Anbietern insgesamt 45 VR-Education-Games zur Verfügung“, so Elsner, der einräumt, dass Deutschland auf dem VR-Bereich noch weit hinter England, den USA und den Niederlanden zurückliegt.

Unter vr-spacecube.de lassen sich bereits Angebote buchen