Peter Hagen über den Saisonstart des FC Carl Zeiss Jena.

„Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer. . .“ Mit diesem Song von Xavier Naidoo motivierte sich die deutsche Nationalmannschaft während der WM 2006. Steinig und schwer dürfte es in dieser Saison auch für den FC Carl Zeiss werden. Zwei Niederlagen zum Auftakt der Drittliga-Saison – das wirkt nicht gerade stimmungserhellend.

Lange hat Trainer Lukas Kwasniok in Münster auf den Monitor geschaut, wo die weiteren Resultate des zweiten Spieltages zu sehen waren. Schlechte Laune bekam er aber nicht. Vielmehr ärgerte er sich über die Frage eines Reporters, ob nun Unruhe in der Mannschaft und im Umfeld aufkäme. Das wäre „unseriös und populistisch“ zu solch einem frühen Zeitpunkt in der Saison.

In der Tat: In beiden Partien hätten locker Punkte für den FCC herausspringen können. Denn Chancen waren da. Nicht durch Zufall, sondern im Ergebnis einer neuen Spielidee, die mutig ist. Manchmal braucht’s einfach noch das Quäntchen Glück des Tüchtigen.

Die Ruhe zu bewahren, ist in der Vergangenheit nicht unbedingt eine Stärke im Paradies gewesen. Wenn jetzt von einem Umbruch geredet wird, dann sollte dies unbedingt ebenso für den Umgang mit Trainer und Mannschaft gelten. Denn die positiven Ansätze sind nicht zu übersehen. Ingolstadt-Trainer Jeff Saibene hat respektvoll prophezeit, dass in Jena einige Mannschaften große Probleme bekommen werden. Es war sein Fazit nach einem Dusel-Sieg vor Wochenfrist im Ernst-Abbe-Sportfeld. Dabei ist es kein Geheimnis, dass noch nicht jeder Spieler im blau-gelb-weißen Team das von ihm zu erwartende Leistungsniveau erreicht hat.

Wenn der eingeschlagene Weg beibehalten wird, dürfte sich das bald positiv auf dem Jenaer Punktekonto niederschlagen. Steinig und schwer wird’s in dieser Liga jedoch bleiben.