Bad Lobenstein. Warum es Pazifismus nicht ermöglicht, in Frieden und Freiheit zu leben - ein Kommentar

„Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“ - dieser pazifistisch anmutende Spruch, der gerne Bertolt Brecht in den Mund gelegt wird, beschreibt eine Welt, wie wir sie leider nie erleben werden. Sich gewaltsamer Angriffe nicht zu erwehren, das wäre ganz im Interesse allein von Aggressoren. Wie wir es zurzeit mit Russland erleben.

Beim Gespräch mit Teilnehmern des 14K3-Gedenkmarsches wurde krass vor Augen geführt, wie wertvoll der Frieden ist. Und wie gefahrvoll, diesen zu schützen und notfalls mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Nur Vaterlandsverräter, wie man sie beispielsweise in der AfD findet, wären bereit, ihr Land freiwillig Invasoren zu überlassen. Was man unverhohlen von der Ukraine fordert.

Wir haben den Luxus, ein freies und friedliches Leben führen zu können. Mein persönlicher Wunsch, dass Deutschland mit dem Vollzug der Einheit 1990 militärisch zur neutralen Zone werden könnte, indem der Osten den Warschauer Pakt und der Westen die Nato verlassen, war realitätsfremd. Zum Glück, wie heute festzustellen ist. Denn der tatsächliche Spruch stammt vom amerikanischen Dichter Carl Sandburg und lautet: „Stell dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu euch.“