Jetzt ist der Jubel groß. Die Geraer Wohnungsbaugesellschaft Elstertal bleibt in öffentlicher Hand. Das ist gut so.

Dafür macht das Land Geld locker. Gera wird Modellprojekt. An diesem Beispiel soll gezeigt werden, wie es geht, wenn der Freistaat Wohnungseigentümer wird. Die zuletzt gehandelten 70 Millionen Euro für den Kauf sollen aus dem Wohnungsbaufonds des Landes genommen werden. Bei der Thüringer Aufbaubank stehen dafür 200 Millionen Euro an zurückgeflossenen Fördermitteln aus dem sozialen Wohnungsbau zur Verfügung, hieß es vor zwei Wochen. Warum angesichts dieser Hilfe überhaupt über einen Nachtragshaushalt für Gera nachgedacht wurde, bleibt unklar. Mit ihm wäre die mit viel Mühe erreichte komfortable Situation für den 2019er Haushalt wieder ins Wanken geraten. Grüne und Linke jubeln jetzt ihrer Regierung zu. Dabei stand der Rückzug von Benson Elliot von Beginn an fest. Gab es zu irgend einem Zeitpunkt einen langfristigen Plan für diesen Fall? Dann hätte sich dieser Punkt im Haushalt wiederfinden müssen, die plötzliche Hektik und voreilige Millionen-Versprechen hätte es dann nicht gegeben.

Freude über Rückkauf der Anteile an der Geraer Wohnungsgesellschaft „Elstertal“