Holger Zaumsegel über den FC Carl Zeiss Jena, der sich anschickt, einen Negativrekord zu unterbieten.

Der FC Carl Zeiss Jena schickt sich an, einen Negativrekord des FC Rot-Weiß Erfurt zu unterbieten. In ihrer Abstiegssaison 2017/18 kassierten die Landeshauptstädter 78 Gegentreffer, der schlechteste Saisonwert in der Geschichte der 3. Fußball-Liga. Die Jenaer haben bei vier noch ausstehenden Spielen schon 76 Tore der Kontrahenten zugelassen. Und im Schnitt kassieren sie über zwei Gegentreffer pro Begegnung.

Ob sich die RWE-Fans angesichts der aktuellen Situation über die Abgabe dieses unrühmlichen Rekords freuen können, sei einmal dahin gestellt. Beim großen Rivalen von der Saale hätten sie aber auch bei vier gegentrefferlosen Siegen in Folge nichts mehr zu lachen. Zu deutlich wurde in dieser Spielzeit, dass die Jenaer nichts in dieser 3. Liga zu suchen haben. Nach dem Aufstieg 2017 erfolgte ein kontinuierlicher Abstieg, der in dieser desaströsen Saison gipfelte.

Die Frage bleibt, ob die Talsohle schon erreicht ist? Entscheidend dafür wird sein, ob die richtigen Schlüsse aus dem Debakel gezogen werden. Dass einer wie René Eckardt, der seit der Jugend für den FCC kickt, bei der Frage nach seiner möglichen Vertragsverlängerung auf viele ungeklärte Dinge hinsichtlich des sportlichen Rahmens beim FC Carl Zeiss aufmerksam macht, ist aber schon mal kein gutes Zeichen.