Tino Zippel zur Winterdienst-Saison.

Die Aussage aus dem Thüringer Infrastrukturministerium, dass der Winterdienst für die bevorstehenden Monate gut gerüstet sei, sollten Autofahrer nicht als Rundum-Sorglos-Garantie begreifen. Zwar sind die Lager mit Salz gefüllt und die Fahrzeuge mit Schiebern ausgerüstet. Ich ahne aber schon, welche Kommentare nach dem ersten Wintereinbruch durch die sozialen Netzwerke geistern: Wo ist der Winterdienst, wenn man ihn braucht?

Der Menschenverstand sollte reichen, dass der Winterdienst nicht zeitgleich überall zur Stelle sein kann. Gerade bei heftigem Schneefall ist die Fahrbahn binnen weniger Minuten wieder mit einer Schneedecke überzogen. Kein Winterdienst kann es leisten, in einem so dichten Takt zu fahren, dass bei dichtem Flockenwirbel die Straße stets frei ist.

Autofahrer müssen deshalb selbst vorsorgen und Winterreifen montieren, wenn sie mit ihrem Gefährt bei weißer Fahrbahn nicht zum Verkehrshindernis werden wollen. Das kostet nicht umsonst eine Strafe. Für den Notfall empfiehlt sich zudem eine einfache Vorsorge. So schadet es nicht, eine warme Decke und ein Getränk dabei zu haben. Ausreichend Sprit im Tank sollte selbstverständlich sein.

Häufig klemmt es vor allem auf den bergigen Abschnitten der Autobahn 9 im Saale-Orla-Kreis. Bleiben Lastzüge liegen und ein Stau entsteht, sollten Autofahrer auf jeden Fall eine Rettungsgasse bilden. Egoismen bringen in dieser Situation sowieso nichts. Kommt das Winterdienstfahrzeug nicht durch, verlängert sich der Aufenthalt auf der Autobahn für alle.

Schneezäune und Salzlager: So ist Thüringer Winterdienst vorbereitet