Tino Zippel über den neuen Rastplatz an der A4.

Wer abends auf der Autobahn fährt, sieht viele Rastplätze aus allen Nähten platzen. Deshalb startete der Bund Sonderprogramme, um neue Anlagen zu errichten und bestehende zu optimieren. Trotzdem reicht die Zahl der Stellplätze für Lastzüge bei weitem nicht aus.

Sicherlich wäre es verkehrspolitisch sinnvoll, wieder mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Da aber viele Verladestellen längst geschlossen sind, ist das nicht von heute auf morgen möglich. Deshalb wird der Bedarf an Rastplätzen weiter steigen. Und die Lkw-Fahrer haben wenig Auswahl. Wenn sich die Lenkzeit dem Ende entgegen neigt, braucht es einen Stellplatz. Deshalb bleiben manche in der größten Not sogar auf dem Beschleunigungsstreifen stehen und gefährden so andere Autofahrer.

Die Deges beruft sich auf den Planfeststellungsbeschluss, der die Zahl der Stellplätze vorgegeben hat. Eine Erweiterung sei aber möglich, wenn es einen entsprechend neuen Planfeststellungsbeschluss gibt. Heißt: Jetzt ist der Parkplatz „fertig“ – und wenn sich in Kürze zeigt, dass die Kapazität hinten und vorn nicht reicht, startet halt ein neues Planungsverfahren. Dann rücken Bautrupps an, sperren den fast neuen Parkplatz und bauen ihn aus. Unterm Strich verursacht das wesentlich höhere Kosten, als gleich ausreichend zu bauen – ein klarer Fall fürs Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes.