Michael Ulbrich über das Wunder von Jena.

Was war das für ein Kraftakt, was war das für ein Schlussspurt, den die Fußballer des FC Carl Zeiss Jena da hingelegt haben? Als außergewöhnlich darf man diese Leistung bedenkenlos apostrophieren – das Wunder von Jena ist ein hart erarbeitetes Geschenk.

Eines, mit dem man aber sorgsam umgehen sollte. Denn es bedarf einer intensiven Analyse, warum der Verein so ins Schlittern kam, warum das Wunder überhaupt erst notwendig wurde. Denn man wird sich nicht jedes Jahr darauf verlassen können, eine solche Aufholjagd hinzulegen. Deshalb gilt: Fehler, die im vergangenen Sommer gemacht wurden, nicht wiederholen. Die Kaderzusammenstellung sollte beispielsweise denen obliegen, die sich mit Fußball auskennen. Arbeit diesbezüglich gibt‘s genug eingedenk der drohenden Abgänge einiger Leistungsträger.

Die Zeit ist knapp – was eben auch eine Folge der späten Planungssicherheit ist. Lernt man aber aus seinen Fehlern, hat man auch in der nächsten Saison alle Optionen, sich in dieser Liga zu etablieren. Was alles möglich ist, hat der Samstag gezeigt – die fast Zehntausend, die mitgelitten und dann mitgefeiert haben, zeigen das Potenzial, das in diesem Club steckt – in den vergangenen Wochen geweckt durch Trainer Lukas Kwasniok und seine Mannen.

Das größte Wunder

Maximilian Wolfram geht