Tino Zippel zur neuen Hochschule in Thüringen.

Der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität hat ein Privileg verloren: Größte Hochschule des Landes darf sich seine Einrichtung künftig nicht mehr nennen, jedenfalls nicht, wenn es um die Zahl der Studierenden geht. Ein privater Wettbewerber hat die stolzen Jenaer überholt.

Die IUBH ist eine private Fachhochschule, die Fernstudiengänge in allerlei Richtungen anbietet und ihren Sitz nach Erfurt verlegt hat. Der Anbieter zählt 25.000 Studierende, die fortan Thüringens Hochschulstatistik beflügeln. Allerdings finden die Seminare, wie bei Fernhochschulen üblich, online statt. Mit einem Zustrom an Einwohnern muss die Landeshauptstadt also nicht rechnen.

Der neue Anbieter ergänzt somit das Angebot und ist im Grunde kein neuer Wettbewerber für die bestehenden Thüringer Hochschulen. Im Gegenteil: Die hohen Studienanfängerzahlen könnten dem Freistaat sogar zusätzliche Mittel aus dem Hochschulpakt des Bundes bescheren. Kommt es tatsächlich dazu, kann der Präsident der Jenaer Uni den Statusverlust sicherlich besser verkraften.

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