In dieser Woche ging es bergab mit dem Wetter und der Laune. Die im Karton verpackte und in den Keller verbannte Winterjacke, musste wieder herausgekramt werden.

Warum drückt der trübe Himmel so aufs Gemüt? Wissenschaftler meinen, weil wir dann Kleidung, Heizung in unseren Räumen und Energie brauchen. An der Kalorienzufuhr kann es nicht liegen. Die ist an fast jeder Ecke der Innenstadt durch Bäcker und Imbisse mit einer reichlichen Auswahl an Süßem und Herzhaftem gesichert.

Allerdings wurde mir bei den warmen Getränken, wie dem gepriesenen Coffee-to-go (Kaffee zum Mitnehmen), eiskalt. Die bekam ich noch im Plastikbecher gereicht. Auf die Nachfrage nach Pappbechern erhielt ich die pampige Antwort: alle. Bringen Sie doch selber Ihre Tasse mit. Wums, das saß. Ausgerechnet an diesem Tag hatte ich meinen Thermobecher nicht dabei.

Wenn ich ehrlich bin, liebe Frauen, nimmt der doch eigentlich viel zu viel Platz in unseren Handtaschen ein. Wir kramen doch eh schon nach Schlüsseln, Taschentüchern, Handy, Kosmetik und anderen Utensilien.

Da ich aber mithelfen will, weniger in Plaste Verpacktes zu kaufen, muss ich mich allerdings disziplinieren und mir vielleicht eine noch größere Tasche anschaffen. In einem Supermarkt beobachtete ich, wie eine Frau eine kleine Schüssel der Verkäuferin reichte. Und diese füllte sie randvoll mit Fleischsalat. In ein anderes Gefäß kam Gehacktes. Birnen, Orangen und Äpfel landeten in einem Weidenkorb. „Jeder kann und muss etwas tun für die Ökologie. Lassen wir eingeschweißte Lebensmittel liegen, werden die Lebensmittelmärkte irgendwann reagieren. Hartnäckig bleiben “, sagte sie bestimmt, als sie bemerkte, dass ich beobachtete. „Demonstrieren schafft nicht die Wende. Wir müssen handeln.“ Nicht morgen, sondern jetzt.

Als ich zum Auto ging, war meine schlechte Laune wegeblasen, trotz strömenden Regens. Mit meinen Armen umklammerte ich die durchgeweichte Papiertüte. Zum Glück hielt sie. Zur Sicherheit nächstes Mal doch lieber ein Netz?