Zugegeben, meine Arbeitswoche in der Schleizer Redaktion war doch ziemlich kurz. Ich konnte bis einschließlich Mittwoch meinen Pfingsturlaub genießen – Handy war aus, also eine wirklich schöne Zeit!

Die wir unter anderem auch für eine Visite beim Trabant-Rennen in Pausa genutzt haben. Und ich muss sagen, wir haben es nicht bereut. Die Atmosphäre hat gepasst, man konnte Motorsport hören, riechen und – wenn der Wind aus der entsprechenden Richtung kam – auch fast schmecken. Mir hat besonders gefallen, mit welchem Einsatz und mit welcher Ernsthaftigkeit alle Teams diese gut achtstündige „Materialschlacht“ angingen. Ich würde das Event dort in Pausa – selbstverständlich auch wieder mit Beteiligung aus Thüringen – schon irgendwie als Motorsport in seinen Ursprüngen bezeichnen. Mit einfachsten Mitteln musste man klarkommen: Gab es im Team zum Beispiel keine Hebebühne, wurde der Trabi kurzerhand auf die Seite gelegt, wenn am Unterboden was zu schrauben war. Klaffte ein Riss in der Karosse, half in fast jedem Fall Klebeband. Ein Erlebnis dann auch die Race-Party samt Ehrung der Besten, bei der sich Sieger und Platzierte mit Kind und Kegel nochmals auf der Bühne im Festzelt präsentierten.

Eine Fortsetzung in Sachen Motorsport, wenn auch mit Sicherheit nicht ganz so staubig, gibt es schon an diesem Wochenende beim 1. Thüringer Motorsport-Meeting auf dem Schleizer Dreieck. Sicher für jeden, der mit dem „Rennbazillus“ infiziert ist, ein unbedingtes Muss. Denn angekündigt sind viele der Helden auf zwei, drei oder vier Rädern von einst – dies mit ihrer originalen Renntechnik vergangener Jahrzehnte. Im Fahrerlager kann man sie treffen oder ihnen beim Schrauben über die Schulter schauen. Einen Vorgeschmack auf das Schleizer Dreieckrennen Ende Juli soll es auch geben, wenn in den Klassen Superbike und Supersport die schnellsten Piloten Thüringens ermittelt werden. Also, ein Besuch lohnt sich! Mal sehen, ob auch ich es schaffe vorbeizuschauen.

Weg nun vom Schleizer Dreieck und hin ins beschauliche Ziegenrück, wo dann zwei Wochenenden später das mittlerweile 9. Bergrennen als Gleichmäßigkeitsprüfung für historische Renntechnik über die Bühne gehen soll. Wie im Netz zu lesen war, gibt es 291 (!)Nennungen. Auch das werden bestimmt wieder heiße Renntage.