Ostthüringen-Tour, Power-Triathlon, gestern die Startetappe zur Ladies Tour, am 3. August die Apres Tour – Gewichtige Argumente, die gestern zum Start der Rundfahrtetappe für die „Radsportstadt Gera“ ins Feld geführt wurden.

Die Betonung liegt aber auf dem Wortteil „-sport-“, sagt Friedrich Franke vom Fahrradclub ADFC. Denn zur echten Rad-Stadt, zur Radfahrer-Stadt, fehle in Gera noch einiges. Gerade die Radwegeinfrastruktur wird, nicht erst seit dem wenig schmeichelhaften Fahrradklima-Test, vielfach als deutlich ausbaufähig wahrgenommen. Im Gespräch am Stand des ADFC, der sich zum einst eigenständigen und nun in den Etappenzirkus eingebetteten Geraer „Fahr-Rad!“-Tag präsentierte, ging es auch darum, dass bei vergangenen Baumaßnahmen Chancen vergeben worden, Nachhaltiges für die wachsende Zahl von Radfahrern zu schaffen. Was mit Abschluss der Maßnahme auch erst einmal wieder in weite Ferne rücke.

Dabei fühlte ich mich an eine wiederkehrende Forderung von Senioren- und Behinderten-Vertretern erinnert. Den Wunsch, Barrierefreiheit von vorn herein und wie selbstverständlich bei Planungen anstehender Maßnahmen mitzudenken, das Thema in Fleisch und Blut übergehen zu lassen, kann man auf die Fahrradfreundlichkeit übertragen. Sollte man, wenn man es mit dem Label „fahrradfreundliche Kommune“ und Bemühungen um eine Verkehrswende ernst meint.

Gera gibt den Startschuss für die Radsportlerinnen auf dem Weg über sechs Etappen nach Altenburg