„Da müssen wir jetzt durch“, sagte Ilse Schöning beim Gehen. Jahrelang wurde vorbereitet, geplant und informiert. Jetzt ist es soweit. Der Baustart in der Wiesestraße ist zum Greifen nah.

2012 schon bangten Gewerbetreibende um ihre wirtschaftliche Zukunft, redeten sich Anwohner die Köpfe heiß und bedauerten beispielsweise, dass es keinen Radweg in der neuen Wiesestraße geben wird. Einfach weil der Platz dafür nicht da ist. Die Wiesestraße hat unter den jahrelangen Ankündigungen gelitten. Leere Schaufenster künden davon. Dass jetzt gebaut werden kann, ist vielen zu verdanken. Zuerst den Planern, die die Grundlage fürs Kalkulieren legten. Seit 2006 schon ist die Straße beispielsweise für Projektsteuerer Roland Rennert ein Thema. Er traf am Montag auf viele bekannte Gesichter, wie er sagte. Letztlich wird das Bauen erst Dank der Geldgeber, das Land eingeschlossen, möglich. Voriges Jahr fehlte das Okay für den Geraer Haushalt. Deshalb kam es am 9. April 2018 nicht zum Baustart, der am 16. November 2017 bei einer ähnlichen Informationsveranstaltung wie der am Montag angekündigt worden war. Jetzt kann man den Baufirmen nur die Daumen drücken, dass die verspätete Lieferung der Bauweichen, die den echten Start auf August verschieben, das einzige Unvorhersehbare bleibt. Und was die Grundstückseigentümer betrifft: Einen Trost für das lange Warten gibt es. Im Moment verhandelt der Thüringer Landtag über das Ende der Straßenausbaubeiträge.