Rudolstadt. In „Aufschwung Ost“ spricht Franziska Gebbensleben von der Rudolstädter Herzgut-Molkerei über Proteste zwischen Bauern sowie Discountern und welche Bedeutung Ernährungs-Trends für Produkte haben.

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Schon der Name des Unternehmens gehe auf einen Ernährungs-Trend zurück, berichtet Franziska Gebbensleben von der Herzgut Landmolkerei in Rudolstadt in der nächsten Folge des Ostthüringer Wirtschaftspodcasts Aufschwung Ost. Sie ist im Betrieb für die Unternehmenskommunikation zuständig und erläutert im Gespräch unter anderem, welche Bedeutung immer neue Vorlieben der Kunden für die Weiterentwicklung der Produkte des Hauses haben. So habe der Erfolg der an ungesättigten Fettsäuren reichen Herzgut-Butter bei gesundheitsbewussten Endverbrauchern letztlich zur Übernahme des Namens als Gesamtmarke geführt.

Derartige Trends verfolgt das Traditionsunternehmen bis heute. So sei etwa die regional produzierte Milch heute ein Alleinstellungsmerkmal der letzten eigenständigen Molkereigenossenschaft Thüringens. „Unsere Landwirte sind quasi die Eigentümer der Molkerei“, sagt Gebbensleben und blickt im Podcast auch auf die betrieblichen Veränderungen im Anschluss an die politische Wende in Ostdeutschland.

Um sich mit den großen Marken messen zu können, komme es etwa auf Produktinnovationen, zeitgemäßes Marketing und kluges Wirtschaften an. Langfristig wolle man bei Herzgut zunehmend auf Bio-Produkte setzen. „Bio wird das neue Konventionell sein“, ist sich Gebbensleben sicher. Die Molkerei unterstütze Erzeuger dahingehend bei der Umstellung. Denn Bio-Milch sei in Thüringen noch nicht so stark vertreten wie in anderen Regionen des Landes.

Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie habe gerade die Bio-Linie der Molkerei dabei geholfen, 2020 ein leichtes Umsatzplus zu erwirtschaften. Im Podcast geht die Herzgut-Sprecherin zudem auf die Bauernproteste bei Discountern sowie das Bestellen von Joghurt via Online-Shop ein und berichtet, warum die Thüringer Molkerei an Umsatz einbüßt, wenn niemand in Italien und Spanien Urlaub machen kann.

Zu hören sind alle Folgen des Podcasts unter www.otz.de/podcast sowie bei Spotify, Deezer, Amazon Music und Apple Podcasts. Dort einfach in der Suche „Aufschwung Ost“ eingeben.