Königsee. Bis weit nach Mitternacht haben die fleißigen Helfer in den Wahlvorständen nach der Europawahl immerhin 23 der 24 Stimmbezirke in dem großen Flächenkommune ausgezählt. Für den ansehnlichen Stapel der Briefwähler reichte die Kraft dann doch nicht mehr.

Exakt 777 Briefwahlumschläge – immerhin fast zwölf Prozent – der Wahlberechtigten blieben so bis in die Mittagsstunde des Montags ungeöffnet. Noch bevor die Namen feststanden, meldete sich der Gert Hertel für seine Liste IWW Freie Wähler zu Wort: „Wir konnten die meisten Stimmen und vier Sitze im Stadtrat erreichen. Dafür möchten wir uns bedanken. Besonders freut es uns, das wir auch in den neuen Ortsteilen Dröbischau und Oberhain die Bürger von uns mit überzeugen konnten. Gerne übernehmen wir den Auftrag, für unsere Bürger sachlich und konstruktiv mit den anderen Fraktionen, dem Bürgermeister und der Verwaltung zusammen zu arbeiten.“

Am Nachmittag übermittelte Bürgermeister Marco Waschkowski zu den Zahlen auch die Namen. Für die CDU sitzen demnach Dr. Gunther Kranert, Horst Ackermann und Hans-Ulrich Lichtenheld im neuen Stadtrat. Die FDP ist mit Michael Möller vertreten. Bei der IWW erhielten Gert Hertel, Christian Schlegel, Rainer Kaufmann und Artur Büchel die meisten Stimmen.

Die Freie Wählergemeinschaft entsendet Andreas Franke, Volker Stein und Kai-Michael Günther in das neue Parlament.

Eckhard Möbius und Ralf Marquardt sind das Duo, mit dem die UWGK vertreten ist. Die Wählergruppe der Freiwilligen Feuerwehr schickt Marcel Klein. Für die Linke sind Uwe Lippmann und Enrico Erker gewählt. Beim Team Königsee, dass mit der IWW an Sitzen gleichzieht, wenn auch insgesamt mit etwas weniger Stimmen, stehen Sonja Heinze, Nadja Prehl, Ralf Sieland und Stefan Schönheit in der Wählergunst am weitesten oben.

Marco Waschkowski analysiert: „Damit haben wir neun Stadtratsmitglieder mit Erfahrung und elf Neulinge, das ist eine gute Mischung. Vorausgesetzt, es bleibt durch Wahlannahme bei dieser Konstellation, wünsche ich mir eine möglichst übergreifende Zusammenarbeit, gern auch als Bildung einer möglichst viele Listen umfassenden Fraktion.