Jena. Das Deutsche Rote Kreuz ruft Thüringer zur Teilnahme an einem besonderen Projekt auf. Den Gewinnern wird große Ehre zuteil.

Das Deutsche Rote Kreuz will das kollektive Corona-Gedächtnis für Thüringen aufbauen. Der Landesverband ruft alle Thüringer auf, ihre persönliche Corona-Geschichte aufzuschreiben. Die besten wird eine Jury für ein Buch auswählen.

Was erzählen wir unseren Enkeln von der Pandemie?

„Wir wollen die gesellschaftlichen Erfahrungen einer Ausnahmesituation für die Nachwelt festhalten. Schließlich leben wir in einer Zeit, in der sich für jeden der Alltag verändert hat“, sagt Dirk Bley, Leiter des Bereiches Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Landesverband. Jeder einzelne habe Erfahrungen in der Coronakrise gesammelt: egal ob daheim in Quarantäne, auf der Arbeit oder beim Einkaufen mit Mund-Nasen-Bedeckung. „Es geht uns um jene Geschichten, an die wir uns noch in 20 oder 30 Jahren zurückerinnern werden und vielleicht unseren Enkeln erzählen.“

Dabei macht das DRK bewusst keine Vorgaben, wie die Erinnerungen festgehalten sein sollten. Eine sachliche Schilderung ist genauso gern gesehen wie ein Gedicht oder ein Essay. „Wir nehmen auch Handyvideos oder Sprachnachrichten, die wir im Nachgang selbst aufbereiten“, sagt Bley. Alle Beiträge will der Wohlfahrtsverband auf einer eigens eingerichteten Internetseite veröffentlichen. Eine Jury werde alle eingehenden Geschichten sichten und die spannendsten auswählen. „Unser Ziel ist, dass ein Buch mit den interessantesten Beiträgen erscheint“, sagt der DRK-Sprecher.

Extra Internetseite für Beiträge gestaltet.

Wer sich beteiligen möchte, kann die Beiträge direkt auf der Internetseite coronageschichten.info hochladen, die bereits freigeschaltet ist. Natürlich will das Deutsche Rote Kreuz ältere Menschen nicht ausschließen, die vielleicht keinen Computer oder keinen Zugang zum Internet haben. Handgeschriebene Briefe mit Geschichten gehen per Post an den DRK-Kreisverband Jena-Eisenberg-Stadtroda in der Dammstraße 32 in 07749 Jena. Als Stichwort sollte „Coronageschichten“ auf dem Umschlag stehen. „Wir freuen uns auf hoffentlich viele Einsendungen“, sagt Bley.