Jena. Die Leitlinien für das Hygienekonzept sind zwischen Stadt und FC Carl Zeiss Jena besprochen: Auf diese Einschränkungen müssen sich Fans einstellen.

Die Stadt Jena wird mehr Zuschauer bei Fußballspielen des FC Carl Zeiss Jena nur genehmigen, wenn alle Fans einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Und zwar auch dann, wenn sie die Tribüne erreicht haben. Diese Voraussetzung sieht das Gesundheitsamt als maßgeblich an, um mehr als die erlaubten 200 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld zuzulassen. Aber es plant noch mehr Einschränkungen.

Dezernent lobt klare Linie der aktiven Fanszene

Nach Angaben des Krisenstab-Leiters Benjamin Koppe (CDU) wartet die Stadt noch auf das finale Hygienekonzept des FC Carl Zeiss Jena. In Vorgesprächen sei bereits geklärt worden, dass keine Gästefans ins Stadion kommen und auch die Stehplatzränge für Heimzuschauer geschlossen bleiben. Die aktive Fanszene aus der Südkurve hatte bereits erklärt, dass sie erst wieder ins Stadion kommt, wenn es keine behördlichen Einschränkungen gibt. „Ich finde es lobenswert, wie sich die Fanszene in der Corona-Pandemie verhält und hier eine klare Linie fährt“, sagt Koppe.

Zielgröße: 1800 Zuschauer im Ernst-Abbe-Sportfeld

Alle Zuschauer, die nicht aus einem Haushalt stammen, müssen den Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten. Die Sitzplatztraversen will der FC Carl Zeiss in fünf separate Sektoren unterteilen und darin Hygieneeinheiten von zwei mal zwei Plätzen für Personen aus maximal zwei Haushalten schaffen. Diese vier Personen müssen bei einem Corona-Fall in Quarantäne. Unter diesen Voraussetzungen soll eine Größenordnung von 1800 Fans ins Stadion dürfen.

Finales Konzept liegt der Stadt noch nicht vor

Wenn der FC Carl Zeiss Jena sein Hygienekonzept rechtzeitig finalisiert, sollen die Fans bereits zum ersten Regionalliga-Heimspiel am 15. August gegen den SV Babelsberg ins Stadion dürfen. Allerdings muss dafür die finale Variante bis Donnerstag bei der Stadtverwaltung eingehen, da fünf Werktage zur Prüfung zu veranschlagen seien, sagt Sicherheitsdezernent Koppe. Der FC Carl Zeiss will vor allem Dauerkarteninhabern die Rückkehr ins Stadion ermöglichen. Etwa 1000 Dauertickets sind bislang geordert. Das übrige Kontingent soll vorrangig im Vorverkauf an Mitglieder gehen.

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Die Linke) hat sich dagegen ausgesprochen, dass Fußballfans ins Stadion zurückkehren. Als Grund führte sie in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur den hohen Aufwand an. Die Gesundheitsämter seien bereits so durch die Pandemie stark ausgelastet.