Brüssel. Der Zeitplan für den EU-Beitritt der Ukraine wird konkret. Für die Kosten der Erweiterung gibt es erste Zahlen. Es droht Ärger.

Die Europäische Union bereitet sich auf die nächste große Erweiterung vor. Neun Staaten sollen in den Club der bisher 27 Mitgliedstaaten aufgenommen werden, voran die Ukraine, dazu Moldawien und sechs Westbalkan-Staaten, später auch Georgien. Aber schafft die EU das? Bei einem Gipfeltreffen im spanischen Granada am Freitag liegt den Staats- und Regierungschefs eine brisante Rechnung des EU-Rates vor.

Einmal aufgenommen, hätten die Ukraine und die anderen bitterarmen Neumitglieder Anspruch auf europäische Fördermittel von jährlich fast 40 Milliarden Euro aus dem Gemeinschaftsbudget – gerechnet auf Basis der aktuellen Haushaltsregeln. Der EU-Etat müsste um gut 20 Prozent erhöht werden. Die Folgen für Deutschland als mit Abstand größtem Beitragszahler der EU wären erheblich.