Berlin. Für 49 Euro mit dem ÖPNV durchs ganze Land: Das soll mit dem Deutschlandticket bald möglich sein. Der Bundestag hat jetzt zugestimmt.

Der Bundestag hat dem Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum Deutschlandticket zugestimmt. SPD, Grüne und FDP stimmten am Donnerstag dafür. AfD und Union stimmten dagegen, die Linke enthielt sich. Dem Gesetz muss am 31. März noch der Bundesrat zustimmen. Erst dann tritt es in Kraft und das 49-Euro-Ticket kann kommen.

Das geplante „Deutschlandticket“ soll mit einem Einführungspreis von 49 Euro im Monat zum 1. Mai starten und an das beliebte 9-Euro-Ticket aus dem Sommer 2022 anknüpfen. Vorgesehen ist ein digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement, das bundesweit im Nahverkehr gilt.

49-Euro-Ticket: Hitzige Debatte im Bundestag

In der abschließenden Debatte sagte Volker Wissing (FDP): „Was wir heute beschließen, hat das Zeug, die Geschichte des öffentlichen Personen-Nahverkehrs neu zu schreiben. Mit dieser Reform zeigen wir: Deutschland kann modern, Deutschland kann digital, Deutschland kann einfach.“

Das 49-Euro-Ticket, das auch als Deutschlandticket oder kurz D-Ticket bezeichnet wird, soll vom 3. April an verkauft werden. Es ist als monatlich kündbares Abo über die Internetseiten oder Apps der Verkehrsverbünde, bei der Bahn und in Kundenzentren erhältlich. Die Fahrgäste erhalten es über eine Smartphone-App oder als Chipkarte, für eine Übergangszeit auch noch als Papierticket.

Deutschlandticket: Finanzierung war lange ein Streitpunkt

Der Bund zahlt den Ländern von 2023 bis 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro, um die Hälfte der Einnahmeverluste bei den Verkehrsunternehmen auszugleichen. Die andere Hälfte tragen die Länder. Im Einführungsjahr teilen sich Bund und Länder darüber hinaus mögliche Mehrkosten. 2025 soll über die Finanzierung neu entschieden werden.

Der Bundesrat muss in seiner nächsten Sitzung Ende März noch zustimmen. Das 49-Euro-Ticket war nach langwierigen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern als Folgeticket für das 9-Euro-Ticket vom vergangenen Sommer vereinbart worden. (lro/dpa)