Berlin. Die Bundesregierung ist teilelektrisch unterwegs. Annalena Baerbock fährt E-Auto, Robert Habeck bekommt ein Wagen mit Verbrennungsmotor.

Die Ampel-Koalition will eine Klimaregierung sein. Und zur Rettung des Klimas gehören jede Menge Windkraftanlagen auf Feldern und Meeren, Solaranlagen auf Dächern und entlang Autobahnen und natürlich E-Autos – bis 2030 sollen 15 Millionen von ihnen auf Deutschlands Straßen rollen. Die Bundesregierung versucht mit gutem Vorbild voranzufahren und ist künftig zumindest teilelektrisch unterwegs. Bei der Bestellung der Dienstwagen für die Ministerinnen und Minister setzt sie konsequenter auf Elektromobilität als ihre Vorgänger.

Wie der „Spiegel“ berichtet, verfügen zwei Ministerwagen über einen vollelektrischen Antrieb, zwei Weitere wurden geordert. Bei den Grünen bekommt Außenministerin Annalena Baerbock einen Mercedes-Benz EQS, der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat einen Audi E-Tron bestellt. Anne Spiegel, Familienministerin, ist demnächst im neuen Modell des BMW i4 unterwegs. Die Umweltministerin Steffi Lemke hat einen Mercedes-Benz EQC von ihrer Amtsvorgängerin Svenja Schulze (SPD) übernommen.

Ein extra gepanzerter Dienstwagen für Kanzler Olaf Scholz

Und Robert Habeck? Für den Minister für Wirtschaft und Klimaschutz sollte ein E-Auto doch eine Selbstverständlichkeit sein, könnte man meinen. Aber nein. Als Vizekanzler fährt der Grünen-Politiker in einem extra geschützten Fahrzeug des Bundeskriminalamtes (BKA). Und diese schwer gepanzerten und tonnenschweren Karossen gibt es nur mit Verbrennungsmotor, schreibt der „Spiegel“. Für die Hersteller würden sich Elektroautos nach BKA-Standard nicht lohnen.

Eine Limousine mit Sonderschutz ist natürlich auch für Kanzler Olaf Scholz (SPD) vorgesehen. Er fährt laut dem Magazin einen Mercedes-Benz S 680 Guard. Auch für Finanzminister Christian Lindner (FDP), Innenministerin Nancy Faeser und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) gelten bei der Dienstwagen-Auswahl besondere Sicherheitsauflagen. Geheimgehalten werden die Gefährte von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD).

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Das "Safety-Car" für Kanzler Olaf Scholz: Das Sicherheitsfahrzeug S 680 Guard von Mercedes-Benz. © dpa-tmn | tom koenig

Fehlt noch Volker Wissing (FDP). Der Verkehrsminister tut sich offenbar mit der Dienstauto-Auswahl etwas schwerer. Er hat sich noch nicht für ein Model entschieden.