Jena/Erfurt. Zeugenberichte der „blau-gelb-weißen Hilfe“ sollen aufgearbeitet und polizeilichen Vorgängen zugeordnet werden.

Die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans des Drittligisten FC Carl Zeiss Jena werden von höchster Stelle aufgearbeitet. Das Thüringer Innenministerium hat sich nach der gestrigen nichtöffentlichen Sitzung des Innenausschusses die Aufklärungsarbeit auf den Tisch gezogen.

Hintergrund ist ein neunseitiges Schreiben der blau-gelb-weißen Fanhilfe, in dem Augenzeugen in Erinnerungsprotokollen das Vorgehen der Polizei beim letzten Saisonspiel im vergangenen Mai beschreiben.

Raymond Walk, Ausschussmitglied für die CDU, sagte dieser Zeitung: „Ich vertraue darauf, dass der Einsatz recht- und verhältnismäßig verlief. Die geäußerten Vorwürfe sind aber so schwer, dass sie aufgeklärt werden müssen.“

Steffen Dittes (Linke), er sitzt dem Ausschuss vor, sagte auf Anfrage: „Es ist nicht zu bestreiten, dass es ein Gewaltpotenzial einiger Fußballfans gab. Aber wenn diese Vorwürfe gegen die Polizei so öffentlich transportiert werden, dann muss dem nachgegangen werden.“

Der Innenausschuss hat den Punkt nicht abgeschlossen und wird ihn in einer seiner nächsten Sitzungen erneut behandeln.