Köfeln. Baumaßnahmen für zwei Straßen in der Gemeinde Harth-Pöllnitz

Die 22. Sitzung des Rates der Gemeinde Harth-Pöllnitz ist Vergangenheit. Etwas über 3000 Einwohner leben in den 16 Ortsteilen. Alle ihre Interessen und Forderungen zu berücksichtigen, sei in den letzten fünf Jahren nicht leicht gewesen. „Jeder Ort hat etwas bekommen. Der eine mehr, der andere weniger“, sagte Gottfried Vorsatz, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde.

Großes Lob bekamen von den Ortsteilbürgermeistern die Mitarbeiter des Bauhofs. Schnell und unbürokratisch eilten sie zu Hilfe, um Sand für Spielplätze anzufahren, um zu malern oder zu reparieren.

Kritik gab es zum Informationsfluss, der langsam fließt oder versandet. Die Ortsteilbürgermeister wünschen sich, dass die Verwaltung zum Beispiel vor Beginn von Maßnahmen ihnen zeitnah Bescheid gibt.

Froh ist Joachim Seidel über den Start des Ausbaus der maroden Straße von Wetzdorf nach Mittelpöllnitz. „Seit 2008 haben wir immer wieder zusammengesessen und nichts ist passiert.“ Losgehen soll es am 13. Mai. Mit Ende der Arbeiten wird im August dieses Jahres gerechnet. Die etwa 900 Meter lange und 3,60 Meter breite Straße bekommt eine Asphaltdecke“, so der Ortsteilbürgermeister von Wetzdorf. Für 2021 sei geplant, die Häuser an das zentrale Klärnetz anzuschließen.

„Kein Aprilscherz war, dass am 1. des Monats Maschinen anrückten, um die 1,5 Kilometer lange Straße zwischen Ortsausgang Frießnitz und Grochwitz endlich in Ordnung zu bringen“, sagte Heinz Hemmann. Vorgesehen sind auch Ausweichbuchten für Pkw und Bus. Mit einem Straßenfest am 27. Juli soll die Fertigstellung gefeiert werden. Parallel zur Straße wird gleich ein Leerrohr verlegt, damit Grochwitz irgendwann ans Internet angeschlossen werden kann.

Das gesamte Auftragsvolumen liegt bei etwas über 352.000 Euro. Die Arbeiten führt die Strabag aus St. Gangloff aus.

Jeanette Kirsch, die sich um die Belange von Burkersdorf und Nonnendorf kümmert, teilte mit, dass das Dorfgemeinschaftshaus ehrenamtlich weitergeführt wird.

Erleichtert berichtete ­Ronny Poser-Neumann über die Erneuerung der Mauer des in den 70er-Jahren angelegten Dorfteiches. Das Geld sei im Haushalt eingestellt. Probleme gäbe es aber mit DSL. Die Telekom habe die Planung abgeschlossen. „Ein neuer Anlauf für schnelles Internet ist nötig“, so der Ortsteilbürgermeister von Forstwolfersdorf. Er stelle sich im Mai erneut zur Wahl. Dafür habe er 40 Unterschriften gesammelt.

Einstimmig wurde beschlossen, dass die Gemeinde ein Kaufangebot für ein leerstehendes Gebäude in Frießnitz abgibt. Dieses soll als künftiger Betriebssitz des Bauhofes dienen.

Ebenfalls alle Stimmen des Gemeinderates erhielt die Beschlussvorlage, Fördermittel für die Wiederbelebung des Neundorfers Hofes zu beantragen. Der Umsetzungszeitraum ist von 2019 bis 2021 vorgesehen. Nach ersten Schätzungen betragen die Gesamtkosten der Maßnahme 287.000 Euro. 75 Prozent davon, 215.250 Euro, sind Fördermittel.

Lutz Prager, Ortsteilbürgermeister von Neundorf: „Wegen Baumängeln steht der Hof seit 1994 leer. Mit der Kirche prägt er am Anger das Ortsbild. Der Hof könnte als Jugendfreizeittreff und für Kulturveranstaltungen und Sitzungen genutzt werden.“