Eisenberg/Crossen. Abgeordneter rät dem Verein der Freunde des Schlosses Crossen, für mögliche Förderung seine Hausaufgaben zu machen.

Der Verein „Freunde und Förderer des Schlosses Crossen“ will sein Nutzungskonzept für das jüngst in Gemeindebesitz übergegangene Schloss weiter ausgestalten. Aussichtsreichste Möglichkeit ist nach Ansicht des Vereinsvorsitzenden Wolfgang Maruschky die Etablierung einer Musikakademie – einerseits für die Ausbildung von Musiklehrern für den Schulbetrieb und andererseits für Vereine und Laienorchester, die vor allem an den Wochenenden Möglichkeiten für Proben und Weiterbildungen nutzen könnten.

Der Bundestagsabgeordnete Albert Weiler (CDU) riet ihnen bei einem Gespräch am Donnerstag in Eisenberg dazu, für das Konzept eine klare Abgrenzung zu bestehenden Angeboten in Weimar oder Sondershausen zu definieren – und am besten deren Unterstützung in Schriftform einzuholen. Ebenfalls wichtig sei das Anstreben einer überregionalen und deutschlandweiten Ausstrahlung. Werde all das Teil eines schlüssigen Konzepts, könne man auch versuchen, Fördermittel des Bundes einzuwerben. Grundsätzlich führe der Weg aber meistens über Ministerpräsident, Kultusminister und Landeskonservator in Thüringen.

Um dem Verein die Arbeit zu erleichtern, könnte demnächst ein Bundesfreiwilligendienstleistender (Bufdi) angeheuert werden. Er oder sie könnte den Verein bei der Organisation von Veranstaltungen unterstützen, aber auch beim Aufstellen des Konzepts. Immerhin findet die Arbeit des Schlossvereins sonst ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis statt.

Auch Rentner könnten Bufdi werden, sagte Weiler. Den Eigenanteil von einigen hundert Euro könnte auch die Gemeinde leisten, sagte Crossens Bürgermeister Uwe Berndt (Linke). Er gab jedoch zu bedenken, dass eine langfristige Hilfe für den Verein sinnvoll sei, während ein Bufdi in der Regel nur für ein Jahr beschäftigt werden darf.