Uhlstädt-Kirchhasel. Bauausschuss vergibt Aufträge für den Kindergarten Uhlstädt. Erneuerung der Straße Kolkwitz-Naundorf kommt ebenso.

Aufträge mit einem Gesamtvolumen von etwa 1,1 Millionen Euro hatte der Bauausschuss der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel in seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl am Dienstag noch zu vergeben. Einer der wesentlichen Gründe sei der Wunsch, alle Bauvorhaben noch fristgerecht abzuschließen, erläuterte Bürgermeister Toni Hübler.

Lang ersehnt ist der Anbau an den Kindergarten „Kienbergwichtel“ in Uhlstädt. 13 von 19 Losen vergaben die Mitglieder des Gremiums am Dienstag, unter anderem für die Rohbau-, Rüst- und Zimmerarbeiten, den Dachdecker bzw. Klempner, Trockenbau und Innenputz sowie Fassade und Elektrotechnik. Die übrigen Lose, die hauptsächlich den Innenausbau betreffen, werden später ausgeschrieben.

Die Kosten für die Gemeinde, die Grundstückseigentümer ist, belaufen sich nach Aussage von Toni Hübler auf etwa 364.000 Euro. Die Volkssolidarität, die sich als Träger der Einrichtung eingemietet hat, wird eine Anpassung des Mietvertrages erhalten.

Geplant ist ein eingeschossiger Anbau, in dem die Kleinsten unter drei Jahren einziehen werden. Es wird einen Gruppenraum und einen weiteren Raum geben, der für die Mittagsruhe genutzt werden kann, eine Garderobe, Sanitäranlagen sowie eine Kinderküche. „Damit ist dieser Bereich quasi autark“, erläutert der Bürgermeister.

Die Farbgebung richtet sich wiederum nach dem Haupthaus und ist in Grautönen gehalten. Eine Signalwirkung für die Kinder hat die Farbgestaltung der Fenster und Türen: Alle die, die nach außen führen, also im Falle eines Falls Fluchttüren sein können, sind blau, die übrigen weiß.

Nach der Vergabe wird nun ein Termin für die Bauanlaufberatung gesucht. Toni Hübler ist zuversichtlich, dass die Arbeiten noch im Juni starten können. Diese werden insgesamt wenig Einfluss auf den Tagesbetrieb bei den Kienbergwichteln haben. Einzig das Außengelände wird hier und da von Einschränkungen betroffen sein.

Vor gut zwei Wochen hatte der Bürgermeister das Vorhaben in seiner endgültigen Form auch dem Elterbeirat vorgestellt. Fragen konnten an das ebenso anwesende Ingenieurbüro gestellt werden. Gut informiert zu sein, war dem Elternbeirat von Beginn an wichtig, wie regelmäßige Nachfragen auch in den Gemeinderatssitzungen zeigten.

„Wir wollen erreichen, dass die Eltern den Arbeiten positiv gegenüberstehen, auch wenn sie natürlich einige Einschränkungen bedeuten“, hatte bereits im Vorfeld Robert Carl, Sprecher des Elternbeirates, hervorgehoben. Wichtig sei das Ergebnis.

Neues Einsatzfahrzeug für Löschzug Neusitz

Neben dem Kindergarten gab es noch andere Projekte, die Beschlüssen bedurften. So für die Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs für den Löschzug Neusitz. Das bisherige, ein Löschgruppenfahrzeug (LF8) habe bei der letzten Wartung das Todesurteil erhalten, erläuterte dazu Hauptamtsleiterin Ulrike Heyder-Freiny. In Abstimmung mit den Kameraden der Feuerwehr seien daraufhin Angebote eingeholt worden. Bei der Firma Feuerwehrtechnik Berlin war man fündig geworden: Für gut 36.000 Euro konnte ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSFW), Baujahr 1992, erstanden werden.

Die mittlere und die obere Schadebachbrücke können nun erneuert werden. Dafür machte der Bauausschuss ebenso den Weg frei. Im kommenden Jahr soll es dann mit der Erneuerung der Straße zwischen Kolkwitz und Naundorf weitergehen, für die in der Sitzung ebenfalls die Aufträge vergeben werden konnten. Damit findet ein lang geplantes Projekt nun endlich seine Umsetzung.

Die Vergabe von letzten Restarbeiten, nämlich für Außenanlage und Asphalt sowie die Fußbodenbeschichtung für die Fahrzeughalle am neuen Feuerwehrgerätehaus in Engerda, wurden schließlich ebenso beschlossen.