Altenburger Land. Meldungen aus dem Landkreis Altenburger Land. Die nächsten Termine stehen bevor und ein Nachruf. Von wem wir uns verabschieden müssen.

Stadtratsitzung in Gößnitz

Gößnitz. Die 45. Sitzung des Gößnitzer Stadtrates findet am Mittwoch, dem 21. Februar, um 19 Uhr in der Stadthalle Friedrich Ludwig Jahn statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem folgende Punkte: Haushaltssatzung 2024, die Aufstellung des Finanzplans von 2023 bis 2027 und wichtige Informationen des Bürgermeisters. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Stadt Gößnitz.

Nächstes Nöbdenitzer Fastengespräch steht an

Nöbdenitz. Die Kultur- & Bildungswerkstatt lädt für Dienstag, den 20. Februar um 19 Uhr zum nächsten Nöbdenitzer Fastengespräch ein. Die Gesprächsabende finden immer dienstags in der Kultur- & Bildungswerkstatt Nöbdenitz statt und beginnen auch jeweils 19 Uhr. Die Gespräche moderiert Karla Göthe.

Am 20. Februar lautet das Thema: „Sie haben mir damals so sehr geholfen, als ich einsam war“. Die Leiterin der Telefonseelsorge Ostthüringen Christiane Sachse berichtet über Sinnerfahrungen und Begeisterung bei Ihrer Arbeit. Wer steckt eigentlich hinter der Telefonseelsorge? Wer sind die Menschen, deren Stimme und deren Zuhören schon so manchen aus der Krise geholfen haben? Und wer ruft dort an? Sind es vor allem einsame? Oder psychisch Erkrankte? Oder Menschen in Lebenskrisen? Was tun die Menschen an den Hörern, wenn ein Anrufer akute Hilfe braucht oder droht sich umzubringen? Wie werden die Ehrenamtlichen in der Telefonzentrale geschützt und wie verarbeiten sie solche Erfahrungen?

Die Leiterin der Telefonseelsorge Ostthüringen Christiane Sachse kommt nach Nöbdenitz und erzählt von ihrem Alltag. Wie gewinnt sie Leute, die den Tag über oder auch nachts am Telefon sitzen und Menschen zuhören, die niemanden haben oder in einer Krise niemanden wissen, mit dem sie sonst reden können. Die Ausstellung „Dein POV. Ökumenischer Jugendkreuzweg“ kann zudem in der Kultur- & Bildungswerkstatt täglich besichtigt werden.

Nachruf für Pfarrer i.R. Jürgen Dittmar von Superintendentin Annette von Biela, geboren 15. März 1935 in Altenburg, gestorben 3. Februar 2024 in Altenburg

Altenburg. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Römer 14,8

Diesen Vers aus dem Römerbrief hat Pfarrer Dittmar vor einiger Zeit für seine Trauerfeier festgelegt. Jesus Christus ist der Mittelpunkt, auf den hin sich Pfarrer Dittmar immer ausgerichtet hat – im persönlichen Leben und im Dienst als Pfarrer.

Jürgen Dittmar wurde 1935 in Altenburg geboren und ist hier aufgewachsen. Nach dem Abitur am Friedrich-Gymnasium studierte er in Leipzig und Jena Theologie. Seine erste Pfarrstelle übernahm er in Paitzdorf, wo er auch sein Vikariat absolvierte. 1976 zog die Familie nach Großbreitenbach, wo er bis zum Ruhestand im Jahr 1997 lebte und arbeitete. Im Ruhestand kehrte er wieder nach Altenburg zurück in sein Elternhaus.

Pfarrer Dittmar lebte seinen Glauben. Als Seelsorger und Prediger, der geprägt war von der Ausrichtung auf Christus hin. Besonders Evangelisationen waren ihm wichtig, Menschen mit Christus in Verbindung zu bringen. Seine theologische Überzeugung mündete in die konkrete Hilfe für die Menschen, die sie brauchten. So fanden alkoholkranke Menschen in ihm einen Ansprechpartner, und Menschen, die Nähe und Halt brauchten, ein offenes Pfarrhaus, ein Zuhause auf Zeit. Die Ausrichtung auf Christus hin führte ihn zum Christusdienst, dem er auch im Ruhestand verbunden blieb. Wieder in Altenburg angekommen, war Pfarrer Dittmar für russlanddeutsche Aussiedler da, mit Gottesdiensten, Bibelstunden und im Chor. Musik prägte Leben und Arbeit – er spielte Klavier, sang im Chor und gründete und leitete Chöre. Seine Arbeit an einem Buch über die Kirchenmusik in Altenburg verband seine Interessen für Geschichte, Kirchengeschichte und Kunst mit der Liebe zur Musik.

Im Leben und im Sterben gehören wir zum Herrn – sind wir geborgen bei Gott. In dieser Gewissheit lebte Pfarrer Dittmar, in dieser Gewissheit starb er am 3. Februar und wird am 19. Februar auf dem Altenburger Friedhof bestattet. Mögen alle, die um ihn trauern, geborgen sein in der Liebe Gottes, die in Jesus Christus für uns erfahrbar wird.