Gera. Der Buga-Förderverein lässt der Ankündigung Taten folgen. Zum Höhlerfest im Oktober soll hier wieder Wasser plätschern

Es hakelte nur einmal kurz. Dann schwebte die Brunnenfigur des Kornmarktes am Kranhaken.

„Wir hatten mehr Werkzeug eingepackt als wir brauchten“, sagte gestern René Hestencz von der städtischen Spielplatzunterhaltung. Gemeinsam mit Alexander Fröhlich, Meister Landschaftsbau und ebenfalls vom Fachdienst Stadtgrün, demontierten sie die stilisierte Stoffbahnen bewegende Figur. Ihr Schöpfer ist der Künstler Volker Beier. Seit 1984, dem Jahr der Arbeiterfestspiele, hatte sie dort ihren Platz. In dem Jahr zog Roberto Tamaske mit seiner Familie vom Kornmarkt wieder weg. Mit zwei Kindern war die 1981 bezogene Ein-Raum-Wohnung dort zu klein geworden. Der stellvertretende Vorstand des Buga-Fördervereins kündigte an, dass der Brunnen zum Höhlerfest im Oktober wieder angestellt werden soll. 15.000 Euro solle die Reparatur kosten.

2009 plätscherte das letzte Mal Wasser aus den Öffnungen der Bronzeplastik, erzählt Alexander Fröhlich. Er sei froh, dass der Buga-Förderverein sich des Platzes und mit ihm des Brunnens annimmt, sagte er.

Gestern wurde die Figur zum Geraer Metallbaumeister Klaus Nowak gebracht, der sie nicht nur reinigen wird. In der nächsten Woche beginnt Steinmetzmeister Franco Plath mit der Reinigung und Reparatur des Sandsteinbeckens.

„Der größte Kostenblock wird wohl die Wasserversorgung mit den Pumpen“, schätzte gestern Roberto Tamaske ein. Noch könne nicht ganz genau eingeschätzt werden, wie umfangreich die Arbeiten sein müssen, meinte Hans Steiniger, der als Projektleiter des Vereins das Vorhaben betreut. „Der detaillierte Ablaufplan steht“, sagt der Mann, der über 40 Jahre in der Baubranche gearbeitet hatte.

In dem Plan taucht auch die Stadtverwaltung auf. Sie übernimmt die Betriebssicherheit. Dazu gehören Umbauarbeiten im Anschlussschacht für den Wasseranschluss, die Elektrik und auch eine neue Einstiegsleiter braucht es. Auch Tiefbauleistungen erbringt die Stadt für die Brunneninbetriebnahme.