Leipzig. Nach den Razzien in Gera, Leipzig und Grimma sollen zwei Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt werden. 300 Beamte hatten 26 Lokalitäten durchsucht.

Nach der Razzia auf der Leipziger Eisenbahnstraße ermittelt die Polizei gegen zwei 23 und 25 Jahre alte Männer wegen des Verdachts des Drogenhandels. Die beiden waren am Dienstagabend in einer Wohnung festgenommen worden, in der die Beamten rund 2 Kilogramm Marihuana, 100 Gramm Kokain und 800 Gramm Crystal fanden. Gegen die Verdächtigen laufe die Haftprüfung, sagte ein Sprecher der Polizei Leipzig am Mittwoch.

Hauptziel der großangelegten Kontrolle am Dienstag war allerdings die Bekämpfung von Steuervergehen und Schwarzarbeit. Zöllner und Steuerfahnder durchsuchten 26 Restaurants, Bistros und Läden. Auch in Thüringen gab es in dem Zusammenhang Kontrollen.

Computer, Speichermedien und Unterlagen werden ausgewertet

Wie Heike Wilsdorf, Sprecherin des Hauptzollamtes Dresden am Mittwoch sagte, wurde ein Steuerverfahren wegen des Fundes von 14,6 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabaks in einer Shishabar eingeleitet. Zudem wurden ein Strafverfahren wegen illegalen Aufenthaltes sowie sechs Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen der Beschäftigung von Ausländern ohne Arbeitsgenehmigung eingeleitet. Die Zöllner werten außerdem jetzt sichergestellte Computer, Speichermedien und Unterlagen aus.

Das Landeskriminalamt (LKA) hatte die Großrazzia unterstützt. Die Eisenbahnstraße wurde abgesperrt, der Verkehr umgeleitet. Dem LKA sei es auch darum gegangen, Präsenz zu zeigen und klar zu machen, dass rechtsfreie Räume nicht geduldet würden, sagte Sprecher Tom Bernhardt am Mittwoch. Die Eisenbahnstraße gilt als Kriminalitätsschwerpunkt in Leipzig. Seit einem Jahr besteht dort die erste Waffenverbotszone Sachsens.

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