Gera. Mit einem kleinen Heft erinnert der Schwiegerenkelsohn Michael Vogel aus Berlin an den Geraer Heimatforscher.

Heute jährt sich der Geburtstag von Arno Reuter zum 121. Mal. In Untermhaus wurde der spätere Hobby-Archäologe geboren, der bei Grabungen in Gera und Umgebung Werkzeuge barg, mit denen die Ur- und Frühgeschichte in der Region belegbar wird. Bereits als 14-Jähriger soll er Kontakt zum Direktor des Geraer Museums, Alfred Auerbach, aufgenommen haben, um sein Interesse an der Natur, der Geologie und Geschichte zu vertiefen.

Er erlernte den Beruf eines Schlossers in der Eisengießerei Karl Friedrich Wetzel in Gera. 1938 absolvierte er die Prüfung als Lokführer. Ab Mitte der 1950er-Jahre war er in der Lokeinsatzzentrale am Geraer Hauptbahnhof bis zu seiner Pensionierung 1963 tätig.

Arno Reuter (1898-1986)
Arno Reuter (1898-1986) "Ein Leben für die Ur- und Frühgeschichte seiner Heimatstadt Gera" © Michael Vogel

Die meisten der steinernen Werkzeuge in den Vitrinen der Dauerausstellung in der zweiten Etage des Stadtmuseums Gera gehen auf ihn zurück. Als 1933 der damalige Geraer Touristenverein „Die Naturfreunde“ verboten wurde, bot er seine zu diesem Zeitpunkt 32.000 Artefakte umfassende Sammlung der Stadt zum Kauf an. Zuletzt übergab sein Schwiegersohn Michael Vogel anlässlich des 120. Geburtstag dem Stadtmuseum 22 Stücke, die zwischen 4000 und 20.000 Jahre alt sind. Ein Hammerkopf aus einer Kiesgrube bei Untermhaus war auch dabei.

Michael Vogel ist es auch, der jetzt eine Biografie veröffentlicht, die als kleines Heft in der Gera-Information zu haben ist. Am 21. November 1986 starb Arno Reuter in Gera.