Gera. Für ihre Ausbildung ist sie nach Gera gezogen. Sie schätzt das abwechslungsreiche Arbeiten, mag kreative Herausforderungen und freut sich über den Kundenkontakt

„Meine Oma betreibt ein kleines Geschäft. Nach Unterrichtsschluss verbrachte ich dort viel Zeit, durfte Grußkarten auspreisen oder Geschenkwaren verpacken. Seitdem wollte ich in den Handel“, erzählt Alexa Gottwald. Später, nach einem Schnuppertag in der 10. Klasse und einem Praktikum in den Osterferien im Geraer dm-Markt Dornaer Straße, stand für Alexa der Berufswunsch fest. „Es war einfach toll und ich dachte, eigentlich könnte ich gleich hier bleiben und arbeiten“, erzählt die heute 18-Jährige schmunzelnd. Sehr aufgeregt sei sie dennoch am ersten Ausbildungstag gewesen – und das nicht nur, weil sie zugleich Geburtstag hatte, erinnert sie sich. „Aber mit einem Willkommensplakat, sogar mit einem kleinen Geschenk wurde ich herzlich in der Filiale empfangen und meine Patin nahm mich in den Arm.“

Alexa Gottwald, 2. Lehrjahr in der Ausbildung zur Drogistin bei dm, Filiale Dornaer Straße.
Alexa Gottwald, 2. Lehrjahr in der Ausbildung zur Drogistin bei dm, Filiale Dornaer Straße. © Christiane Kneisel

Für ihre Ausbildung zog die Pölzigerin nach Gera. Mittlerweile im zweiten Lehrjahr, ist Alexa Gottwald mehr denn je begeistert von ihrer Berufswahl. Sie schätzt das abwechslungsreiche Arbeiten, mag kreative Herausforderungen und freut sich über den Kundenkontakt. Wobei letzteres anfangs gar nicht so leicht gewesen sei, gibt sie zu. Insbesondere dann, wenn zwei, drei Leute gleichzeitig bedient werden wollten. Peu á peu ist die junge Frau in diese Aufgabe hineingewachsen, kennt nun etliche der zahlreichen Stammkunden des Marktes. Sie freut sich über das eine oder andere positive Feedback zu ideenreich gestalteten Aktionsflächen und Angeboten. An der Fototheke Aufträge entgegennehmen und zu Fotobüchern und dergleichen beraten, gehört nach wie vor zu Alexas Lieblingstätigkeiten. Von Filialleiterin Susann Lachmuth hat sie bereits die komplette Verantwortung für die Fototheke übertragen bekommen. Kunden typgerecht zu dekorativer Kosmetik zu verhelfen – auch das liebt Alexa Gottwald. Theoretisch fit gemacht für alle Tätigkeiten in der Filiale wird sie an der Berufsschule in Gotha. Kosmetikunterricht, Gesundheitslehre, Warenverkaufskunde, Fachrecht sind nur einige Unterrichtsfächer. Schichtdienste mit 6-Uhr-Beginn oder 20-Uhr-Ende sind für die 18-Jährige kein Problem. „Das war mir von Anfang an klar. Zudem komme ich aus einer Familie, in der Schicht gearbeitet wurde“, erzählt sie. Oma sei hier wieder ihr Vorbild. Schließlich lasse sich auch das Hobby – die junge Frau reitet und besitzt ein eigenes Pferd – prima damit vereinbaren.

„Wer gut ist, hat natürlich beste Chancen, übernommen zu werden, allerdings kann derjenige dann auch in einer anderen Filiale eingesetzt werden“, erklärt Susann Lachmuth und bei ihrem Satz schwingt etwas Wehmut mit. „Es gibt so Lehrlinge, die möchte man einfach nicht gehen lassen“, fügt die Chefin mit einem Seitenblick auf Alexa Gottwald hinzu. Sie sei ein Sonnenschein, immer gut gelaunt, zu den Kunden unwahrscheinlich lieb, stets willig und bestrebt, alles richtig zu machen. Sie nehme Hinweise ernst, setzte diese um und arbeite an sich. „Man kann sich immer auf Alexa verlassen“, lobt sie.

Auf „einen guten Abschluss“ hofft Alexa Gottwald nach den drei Jahren. Damit dürfte dann ihrem Plan, berufsbegleitend den Handelsfachwirt zu absolvieren, nichts entgegenstehen.

Ausbildungsberuf Drogist

Tätigkeit

Drogisten und Drogistinnen verkaufen neben Produkten für Gesundheit, Kosmetik, Körperpflege und Ernährung auch Pflanzenschutz-, Wasch- und Putzmittel oder Fotografieprodukte. Sie beraten Kunden, wirken bei Warenpräsentation und Sortimentsgestaltung mit und führen allgemeine kaufmännische Aufgaben aus.

Typische Branchen

Drogisten und Drogistinnen finden Beschäftigung in Drogerien oder in Drogerieabteilungen von Kaufhäusern oder auch in Supermärkten. im Großhandel für kosmetische Erzeugnisse und Körperpflegemittel oder pharmazeutische Produkte. Branchentypisch haben Drogisten Schichtdienst. Da die Geschäfte auch samstags geöffnet haben, gehört Wochenendarbeit zu diesem Beruf fest dazu.

Ausbildungsinhalte

Drogist ist ein dreijähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel.

Voraussetzungen

Kassieren, Regale auffüllen und Kunden beraten – derartige Tätigkeiten sind häufig parallel zueinander und rund um die Uhr auszuführen. Dies erfordert Teamfähigkeit und Belastbarkeit. Kundenberatung spielt eine große Rolle – dafür ist ein offener Umgang mit Menschen wichtig.

Berufsschule

Staatliches Berufsschulzentrum Gotha-West