Gera. Am Donnerstag stellen Fotograf Winfried Mann und Verleger Frank Rüdiger die Neuerscheinung vor

Am Donnerstag wird im Geraer Stadtmuseum eine Buchpremiere gefeiert. Nach dem großen Erfolg des Buches „Großstadt Gera – eine Stadt zwischen Auf- und Umschwung“ im vergangenen Jahr haben sich der Geraer Fotograf Winfried Mann und der Geraer Verleger Frank Rüdiger entschlossen, einen zweiten Band dieses Titels herauszugeben.

Das neue Buch enthält wiederum Fotos aus dem Zeitraum zwischen dem Ende der 1960er- bis Ende der 1990er-Jahre, teilt Frank Rüdiger vorab mit. Diese drei Jahrzehnte zwischen 1960 und 1990 würden den Zeitraum im 20. Jahrhundert bilden, in dem Gera seinen größten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aufstieg erlebte und sich als Oberzentrum etablierte.

Gegliedert ist das Buch in fünf Abschnitte, die inhaltliche Klammern bilden. Umbau, Ausbau und Neubau sind einer, Kaufen, Bummeln und das Alltagsleben sind zusammengefasst und es gibt einen Einblick in Feste, Feiern und Freizeit aus jenen Jahren. Wie Straßen, Plätze und Hausfassaden damals aussahen, erzählt ein weiteres Kapitel in Bildern und unter Verlorenes ist ebendies zu entdecken.

Alle Fotos stammen wiederum von Winfried Mann. 1939 geboren, hat er mit seiner Kamera über Jahrzehnte hinweg beruflich und privat die Veränderungen im Geraer Stadtbild dokumentierte. Ein dreiviertel Leben habe er, wie er sagt, der Fotografie gewidmet. 1953 begann er als damals 14-Jähriger mit der Fotografenausbildung. Der Branche sei er treu geblieben. Ob bei der Werbefirma Dewag oder im Büro für Städtebau, in dem des Bezirksarchitekten oder dann im Katasteramt. Zwischendurch schloss er ein Fernstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zum Fotografiker ab. 1993 wurde er dafür nachdiplomiert und gilt heute als Diplomdesigner (FH). Auch privat ist er mit der Kamera unterwegs.

Im November 1959 erlangte Gera mit einer Einwohnerzahl von 100.924 den Status einer Großstadt. Ab den 1960er-Jahren war eine anwachsende Bautätigkeit zu verzeichnen. Es entstanden vor allem Wohnungen, Schulen und Versorgungseinrichtungen. Am Bieblacher Hang wurde ein Neubaugebiet errichtet. Ab 1972 wuchs im Stadtteil Lusan das größte Neubaugebiet des Bezirkes Gera. Ende der 1980er-Jahre zählte es 45.000 Einwohner. Die Bevölkerungszahl der gesamten Stadt erreichte im Wendejahr 1989 fast 135.000 Einwohner.

Donnerstag, 22. August, 17 Uhr, Stadtmuseum, Museumsplatz 1, 07545 Gera. Der Eintritt ist frei. Fotograf und Verleger sind anwesend.