Gera. In den Herbstferien sollen die verbliebenen Räume in der Debschwitzer Schule und der Regelschule Otto Dix für 50.000 Euro ausgerüstet werden

Die Arbeiten für den Einbau von Akustikdecken in zwei Geraer Regelschulen sind noch nicht abgeschlossen. In den Herbstferien soll nun für 50.000 Euro die voraussichtlich letzte Etappe gemeistert werden. Dann wäre zumindest bautechnisch dem Lärm in Geraer Klassenräumen ein Ende gesetzt.

„Ich kann das nicht mehr hören“, hatte Geras städtischer Fachdienstleiter Hochbau und Liegenschaften, ­Sven-Gunnar Diener, im Gespräch über die Schulbaustellen in den Sommerfeien gesagt. „Wir würdigen die Anstrengungen, die die Schulen schon unternommen haben und erledigen jetzt den Rest“. Alles wurde in den Sommerferien nicht geschafft. In der Debsch­witzer Schule erhielten drei Räume Schallschutzdecken. Damit sind 20 Fachunterrichtsräume ausgestattet, sagt Schulleiter Michael Kosse.

In den beiden Computerkabinetten werde auf den Einbau verzichtet, da sich durch die Geräte im Raum der Schall breche. „Bleiben jetzt noch der Biologie- und der Chemieraum“, sagt Kosse. Mir der ausführenden Firma habe er inzwischen gesprochen. „Das wird in der ersten Oktoberwoche erledigt“, sagt er zuversichtlich. Er freue sich, dass die Stadt reagiert habe. „Da ist meine Strategie aufgegangen“, meint er. Wiederholt hatte Michael Kosse zur Berichterstattung eingeladen, wenn wieder mit Hilfe von Sponsoren oder dem Schulförderverein eine untergehängte Decke vollendet war. Bei Decke Nummer 15 im März war sogar Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) zu Gast. „Mein Ziel als Schulleiter ist es, Mindestunterrichtsbedingungen zu schaffen. Wenn die Eltern nicht gespendet hätten, würde das Problem heute noch bestehen“, so Kosse.

Auch die Regelschule Otto Dix erhielt während der Sommerferien drei neue Decken. „Darunter die für den Mehrzweckraum“, sagt Schulleiter Holger Weisheit. „Unglaublich, was das für eine Verbesserung bringt“, schätzt er ein. Denn angesichts der Größe des Kollegiums – an der Schule lernen 415 Kinder in 17 Klassen, finden Dienstbesprechungen jetzt auch in diesem Raum statt. Nach Auskunft der Geraer Stadtverwaltung werden in den Herbstferien in der Gutenbergstraße drei Decken eingebaut. Für die Installation in zwei Räumen beteilige sich der Schulförderverein, sagt Holger Weisheit. Technikraum und die Werkräume im Keller wurden schon nach dem Hochwasserschaden ausgestattet.

Dass der Einbau der fünf nun noch geplanten Akustikdecken in Abstimmung mit den beteiligten Handwerksfirmen sowie den Schulleitungen auf die Herbstferien verschoben wurde, erklärt die Stadtverwaltung mit der hohen Auslastung der Firmen und dem Umfang der Arbeiten. Zudem wollte man nicht den Schulbetrieb beeinträchtigen. Die „Elstertal“-Infraprojekt GmbH habe entschieden, im Zuge der Arbeiten auch die zwischenzeitlich veraltete Klassenraumbeleuchtung mit auszutauschen.