Weida. Der Förderverein der Osterburg präsentiert die Anwendung „Osterburg 2.0“, die junge Gäste und Familien auf einen digitalen Wissenspfad mitnimmt.

Die „Osterburg 2.0“ – in den Räumen des Originals ist am Sonnabend ein besonderes Projekt des Fördervereins „Freunde der Osterburg“ vorgestellt worden. Mit der so betitelten Anwendung für Smartphones wurde ein digitaler und interaktiver Wissenspfad auf dem Weidaer Wahrzeichen angelegt. Die App soll vor allem die Generation, die aufs Smartphone nicht mehr verzichten will, ins Freie und auf die Burg locken. An 16 Stationen wartet Wissenswertes zu den Gebäudeteilen und zur Region in Wort und mindestens Ton. An bislang zwei Stationen zaubert die kostenlose App durch sogenannte „Augmented Reality“ (AR) über die Kamerafunktion den Türmer der Osterburg in die Kulisse auf dem Handy-Bildschirm. Zumindest an den Geräten mit hoher Prozessorleistung, die das AR-Verfahren unterstützen, erklärt Peter Elstner von der Jenaer Entwicklerfirma „Rooom“. Ansonsten kann man sich zumindest die dafür im Vorfeld gedrehten Filme mit dem Türmer anschauen. An den anderen Stationen, zu denen der Nutzer durch markante Fotos geschickt wird, funktioniert die App bisher als Audioguide.

Die App in ihrer jetzigen Form ist ein Startpunkt, sie kann und soll weiterentwickelt werden, sagt Elstner. Denkbar seien virtuelle 360-Grad-Ansichten, die den Nutzer am Standort auf Zeitreisen mitnehmen, 3D-Inhalte, eine Quiz-Funktion, aber beispielsweise auch weitere AR-Videosequenzen, etwa mit den Rittern der Osterburg.

Die App mit Maskottchen Türmi ist kostenlos für Android- und Apple-Geräte erhältlich.
Die App mit Maskottchen Türmi ist kostenlos für Android- und Apple-Geräte erhältlich. © Marcel Hilbert

Gabriele Beier vom Förderverein erklärte, dass man durch den Saurierpfad in Jena auf die Entwicklerfirma aufmerksam wurde. Ihr, wie den in die Umsetzung eingebundenen Vereinsmitgliedern, Förderern und Sponsoren dankte sie ebenso, wie der „Leader“-Aktionsgruppe Greizer Land, die für die touristische App knapp 11.000 Euro Fördermittel bewilligte. Und das Projekt auch weiter unterstützen wolle, wie Thomas Oertel vom „Leader“-Management zusicherte. Den Rest der bisher knapp 14.600 Euro Gesamtkosten trug der Förderverein durch Spenden und Sponsoring.

Den Anlass der App-Präsentation nutzte Gabriele Beier, um auch Vollzug für eine weiteres Projekt des Vereins zu vermelden. Stolze 10.000 Euro, vermehrt um zusätzliche 3000 Euro Lottomittel, hat der Verein in Arbeiten an der Remise der Osterburg investiert. Türen wurden aufgearbeitet, die Gewände darum restauriert. Bürgermeister Heinz Hopfe (FWG Weida) dankte dem Verein. Für die Stadt als Eigentümerin der Osterburg sei diese Zusammenarbeit sehr wichtig. Die Stadt selbst werde sich um Fördermittel bemühen, um das Gemeinschaftsprojekt an der Remise fortzuführen.

Die App „Osterburg 2.0“ ist kostenlos erhältlich für Android- und Apple-Geräte und in den jeweiligen Stores im Netz zu finden. Ein QR-Code vor Ort führt ebenso auf die richtige Seite wie der Link: www.osterburg-foerderverein.de/app