Zeulenroda-Triebes. Landtagswahl 2019: Direktkandidaten des Landkreises Greiz zur Thüringer Landtagswahl vorgestellt.

„Politik funktioniert nur, wenn man sich einmischt“, sagt Dirk Bergner. Nach seinem Zitat handelt der gebürtige Leipziger schon ein Vierteljahrhundert und engagiert sich politisch auf Kommunal- sowie Landesebene.

Mit Dirk Bergner tritt also längst kein Neuer als Direktkandidat für die FDP am 27. Oktober zur Landtagswahl an. Er wisse genau, wo es den Leuten unter den Nägeln brennt. Hier wolle er agieren und mit seinem Herzblut helfen, sagt er.

Der heute 54-Jährige ist in Leipzig geboren und 1993 mit seiner Familie zurückgekehrt zu seinen Wurzeln nach Brückla, einem Ortsteil von Hohenleuben im Landkreis Greiz. Er ist selbstständiger Diplom-Ingenieur für Bauwesen mit der Spezialisierung Straßenbau.

2003 wurde er Mitglied der Freien Demokratischen Partei (FDP) und zog 2004, 2009 und 2014 in den Landtag ein. Mit Blick auf das schlechte Abschneiden seiner Partei im Jahr 2014 sagt er: „Eine Niederlage ist keine Schande. Eine Schande wäre es, sich nicht wieder aufzurappeln.“ In dem Vierteljahrhundert seines Engagements in der Politik, ist Bergner sich der Unterstützung seiner Frau an seiner Seite gewiss. Das sei für ihn wichtig, denn die Familie müsse in so manchen Stunden seines politischen Engagement auf ihn verzichten, sagt er. Bergner ist seit 2010 ehrenamtlicher Bürgermeister in Hohenleuben, er ist Mitglied im Kreistag Greiz und in beiden Ämtern vertritt er die Stadt sowie den Kreistag in Ausschüssen und Aufsichtsräten. Dirk Bergner schätzt sich selbst als tolerant gegenüber anderen Meinungen und Auffassungen ein. Er sei aber auch emotional geprägt, treffe seine Entscheidungen nüchtern. Er versuche logisch zu handeln, mit einer gehörigen Portion Weitblick, wie er sagt. Er habe sich immer um den Nachwuchs gekümmert und im kommunalen könne er Erfolge nachweisen – für Bergner sei klar, dass er seine Ämter auch vor Ort weiterhin ausüben will.

Wenn Dirk Bergner in den Landtag einzieht, dann möchte er dort ansetzen, wo er aufgehört hat. Er war fünf Jahre im Innenausschuss tätig und hat hier das komplette Gebiet Polizei, Feuerwehren und Katastrophenschutz betreut. In diesem Bereich würde er gerne wieder arbeiten, denn nicht nur die Erfahrungen könnten dienlich sein, auch glaubt er, sich hier ganz gut geschlagen zu haben.

Ein bisschen aber liebäugelt er auch mit dem Bauausschuss. Als Bauingenieur sei ihm das Thema auf den Leib geschrieben, sagt der Hohenleubener, der seit 1991 in diesem Beruf zu Hause ist und so manche Spuren in der Praxis hinterlassen hat. Deshalb ist wohl verständlich, dass er der Praxis auch die Politik folgen lassen will.

Dabei lässt ihn die Entwicklung östlich der A 9 nicht los. Für den Mann, der sich in Brückla, in einer Kleinstadt wie Hohenleuben zu Hause fühlt, ist der ländliche Raum besonders wichtig. Er spüre, dass die Entwicklung nicht gut sei, wo Ballungszentren wie Jena und Erfurt über Mangel an Wohnraum und Gewerbeflächen jammern und immer mehr Ämter und Behörden durch die Politik dort angesiedelt würden. Das wirke sich auch kontraproduktiv in der Klimadiskussion aus, meint Bergner. „Städte und ländlicher Raum dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern müssen miteinander auf Augenhöhe sein“, sagt er. Sein Ziel sei es, gegen diese Entwicklung zu kämpfen. Dass dazu auch die Infrastruktur gehört, sei ihm klar. Für Bergner steht fest: „Ärmel hochkrempeln und in Erfurt auf den Tisch klopfen“.

Vita

geboren 1965 in Leipzig

Abschluss als Diplom-Bauingenieur und Diplom für Straßenbau

seit 1991 selbstständig

seit 1993 in Brückla, einem Ortsteil von Hohenleuben ansässig

seit 2003 Mitglied der Freien Demokratischen Partei (FDP)

ehrenamtlicher Bürgermeister seit 2010

Mitglied im Kreistag Greiz

Fraktionsvorsitzender im Kreistag

verheiratet, zwei erwachsene Töchter