Gera-Arcaden nach Bombendrohung geräumt: Großeinsatz beendet - Zwischenfall an Absperrung [10. Update]
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Von Sylvia Eigenrauch, Robert Mailbeck
Gera. Mittwochnachmittag wurde das Einkaufscenter Gera-Arcaden nach einer Bombendrohung evakuiert. Bis gegen 20 Uhr dauerte der Großeinsatz der Rettungskräfte. Hunderte Mitarbeiter wurden betreut, der Nahverkehr im Zentrum teils eingestellt.
Gegen 15.15 Uhr gab es am Mittwoch eine Bombendrohung beim Center-Management, wie die Polizei bestätigte. Daraufhin wurde das Einkaufs-Center evakuiert. Bis 20 Uhr dauerte der Großeinsatz der Einsatz - und Rettungskräfte an. Es wurde keine Bombe gefunden. Die Absperrungen wurden im Anschluss aufgehoben und die Läden an die Besitzer übergeben, so dass sie diese abgeschlossen werden konnten. Der Nahverkehr hat kurz nach 20 Uhr den regulären Betrieb wieder aufgenommen.
20 Uhr wurde Suche beendet
Bei der Durchsuchung des Einkaufs-Centers waren neben Polizeibeamten aus Gera und der Umgebung auch Spezialhunde zum Einsatz.
Zwischenfall am Rande der Absperrung
Am Rande der Absperrung kam es auf dem Vorplatz der Arcaden zu einem Zwischenfall mit einem jungen Mann. Er wurde dabei beobachtet, wie er mehrfach „Böller“ zündete. Der Mann wurde von Polizeikräften vorläufig festgenommen.
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„Im Center wurde eine Bombe entdeckt. Ich wünsche ihnen einen schönen Knall“
Ein Unbekannter hatte sich gegen 15.15 Uhr im Vorzimmer des Center-Managers mit den Worten gemeldet: „Im Center wurde eine Bombe entdeckt. Ich wünsche ihnen einen schönen Knall“, hieß es vor Ort. Danach begann das Management mit dem Aufruf zur Evakuierung, bis die Polizei eintraf. Diese koordinierte dann die Räumung des Einkaufs-Centers und sperrte das Gebiet weiträumig ab.
Nahverkehr im Zentrum von Gera stark eingeschränkt: Diese Busse und Bahnen sind betroffen
Der Nahverkehr im Zentrum von Gera wurde daraufhin weitgehend eingestellt, da der zentrale Umsteigeplatz Heinrichstraße von der Sperrung betroffen ist. Nach Angaben der GVB wurde vom Hauptbahnhof ein Schienenersatzverkehr nach Bieblach-Ost gegen 17 Uhr eingerichtet. Die Straßenbahn der Linie 1 fährt seit ca 15.45 Uhr nur zwischen Heinrichstraße und Gera-Zwötzen und wendet am Platz der Republik. Die Linie 3 verkehrt zwischen Zeulsdorf und Bahnhof Zwötzen. „Ein weiterer Straßenbahn-Verkehr ist nicht möglich“, sagte Harald Berger, stellvertretender Betriebsleiter der GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH. Nach Untermhaus gibt es damit zum Beispiel keinen Straßenbahnersatz. Alle anderen Buslinien fahren um das Zentrum herum.
Gera-Arcaden nach Bombendrohung evakuiert - Nahverkehr eingestellt
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Zunächst Verwirrung über Durchsagen
Ein von der Evakuierung betroffene Besucher der Gera-Arcaden berichtete von zunächst verwirrenden Durchsagen vom Center-Management. Über die Lautsprecher wurde im Center ein „Code 1000“ verbreitet, bei denen einige Mitarbeiter in den Geschäften, aber vor allem Besucher nicht wussten, was sie bedeuten.
Mehr als 60 Rettungskräfte im Einsatz - 250 Mitarbeiter betreut
Neben der Berufsfeuerwehr sind die Freiwilligen Feuerwehren Mitte, Langenberg, Frankenthal und Liebschwitz vor Ort. Sie haben einen so genannten Bereitstellungsraum vor dem Kultur- und Kongresszentrum Gera aufgebaut. Außerdem ist auch ein Notarzt vor Ort. Vor dem Stadtmuseum haben sich jede Menge Schaulustige versammelt. Mehr als 60 Feuerwehrleute und Rettungskräfte sind vor Ort, teilte die Berufsfeuerwehr auf Facebook mit. Rund 250 Mitarbeiter wurden durch DRK und Feuerwehr betreut, erklärte die Feuerwehr.