Erneut ist die Mauer am neuen Campus für das Gymnasium Rutheneum seit 1608 besprüht worden. Diesmal wurde das Stück rechts neben dem Aufgang besprüht. Entsetzt zeigt Leser Winfried Pickart aus Gera ein Handyfoto vom Tatort an der Reichsstraße. „Das ist unmöglich nach dieser Fleißarbeit“, sagt er. Der Stadtverwaltung Gera sei der Schaden bekannt, heißt es aus dem Rathaus. Wie die Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte, soll sich die Sachbeschädigung zwischen Dienstag Nachmittag und Mittwochfrüh zugetragen haben.

Der Schriftzug aus schwarzer Farbe, der mehrere gegen die Polizei gerichtete Botschaften enthält, erstrecke sich etwa über eine Länge von 20 Metern und ist zirka zwei Meter hoch. Hinweise auf mögliche Täter gab es am Mittwoch noch nicht, so die Polizei.

Schon einmal, vom 23. auf den 24. Dezember 2020 war die Mauer, links neben dem Aufgang, die der Stadtmauer nachempfunden ist und mit Muschelkalk verkleidet wurde, mit weißer, grüner und schwarzer Farbe besprüht worden.

Die Geraer Stadtverwaltung hatte sich damals entschlossen, die Reinigung spät im Frühjahr und damit näher am Eröffnungstermin zu beauftragen. Vor der neuerlichen Beschädigung war die Mauer sauber. Am 6. September soll der Campus mit dem sanierten Reußischen Regierungsgebäude, dem benachbarten Neubau und neu den gestalteten Außenanlagen bezogen werden.