Gera. 125 Jahre wird der Radwanderverein in diesem Jahr alt. Doch es wird 2020 nicht nur gefeiert, sondern auch wieder fleißig geradelt.

Der 125. Geburtstag in diesem Jahr ist das bestimmende Thema unter den Mitgliedern des Radfahrerklubs „Solidarität“ 1895 Gera . Dass der Geraer Radwanderverein viel mehr zu bieten, wurde bei der Mitgliederversammlung im Vereinsheim der OTG 1902 Gera deutlich.

Zurzeit noch in der Winterfitness mit Gymnastik, Tischtennis, Nordic Walking und den sonntäglichen Wanderungen, nutzte der Vereinsvorsitzende Eckhard Melzer die Versammlung zu einem Ausblick auf die kommende Saison. Mit weit über 100 Aktivitäten ist auch diesmal das Fahrtenprogramm mehr als voll. Dazu zählen das Bundes-Radsport-Treffen in Schwerin, zahlreiche Mehrtagesfahrten, das Oster-Treffen, die Herbstfahrt in der Dahlener Heide wie auch die regelmäßigen Fahrten an den Wochenenden. Doch auch vor Ort in Gera ist der Radfahrerklub gut unterwegs. So stehen auf dem Veranstaltungsprogramm der Buchenwaldgedenklauf, der Stolpersteinlauf, die Tour in der Tour bei der Frauenrundfahrt und die Teilnahme am Tag der offenen Gärten.

Anerkennung findet das Engagement auch beim Bund deutscher Radfahrer sowie beim Thüringer Radsport-Verband. „Der Geraer Radfahrerklub ist beim BDR der Radsportverein, bei dem das Radwandern vordergründig und damit das Wichtigste ist. Zu Buche stehen seit Wiedergründung des Vereins viele Erfolge und ausgezeichnete Platzierungen“, so Christian Magiera, Leiter der TRV-Geschäftsstelle. Damit sei der Radfahrerklub im Bundesvergleich der stärkste, beste und erfolgreichste Radwanderverein in Deutschland. Allein im Vorjahr gab es sechs Neuanmeldungen, so dass der Verein derzeit 109 Mitglieder zählt, darunter 37 Frauen. Bedenkt man, dass das Durchschnittsalter bei 71 Jahren liegt, steht hinter den mit dem Rad zurückgelegten 148.200 Kilometer bei 203 Fahrten ein großes Ausrufezeichen.

Was anfangs noch etwas belächelt wurde, der Vereinsvorsitzende erinnert sich noch gut an den Gebrauch des Wortes „Weicheier“, ist das Fahren mit dem Pedelec, was inzwischen aber schon zum festen Bild bei den Ausfahrten gehört und auch vom BDR bei den Auswertungen anerkannt wird. „So hält man sich trotz zunehmenden Alters und körperlicher Einschränkungen fit und somit bewahrt man sich den Spaß und die Freude am Radfahren“, sagt Eckhard Melzer, verweist aber auch darauf, dass das Fahren mit dem Pedelec gelernt und damit geübt werden muss. „Aus diesem Grund wird es am 29. März mit ebike-gera.de am Radwanderweg Städtekette hinter dem Südbahnhof ein Sicherheitstraining mit dem Pedelec geben“, so der Vorsitzende.