Bad Köstritz. Hobbyfotografin Sylvina Berndt aus Steinbrücken stellt gegenwärtig in der Galerie „Kleine Gucke“ in Bad Köstritz aus

Unter dem Titel „Thüringen, holdes Land – Schönheit neu entdeckt!“ stellt seit Freitag die Hobbyfotografin Sylvina Berndt in der Kleinen Galerie „Gucke“ in Bad Köstritz aus. Sie zeigt rund 50 Arbeiten – teils als großformatige Aufnahmen, teils als Collagen – und lädt damit zu einer Entdeckungsreise durch Thüringen ein.

Dass die freiberufliche Architektin für die Schau aus einem reichen Bild-Fundus schöpfen konnte, ist mit einer besonderen Vorgeschichte verknüpft: „Jährlich gestalte ich für meine Kollegen einen Fotokalender. Vor zwei Jahren sollte es einer über Landstriche und Länder werden. Von Bayern, Sachsen und anderen hatte ich Motive. Aber kaum von Thüringen. Dabei ist es doch unsere Heimat. Man fährt halt nur durch, von hier weg und sieht nicht, wie schön Thüringen eigentlich ist“, erinnert sich Sylvina Berndt. Daraufhin tourte die Hobbyfotografien mit Mann und Wohnmobil durch die Heimat, schaute bewusst hin und entdeckte vieles neu: Gärten, Denkmäler, Rathäuser, Seen. Die jetzt in Köstritz gezeigten Arbeiten wirken wie überdimensionale Postkarten. Romantisch und in fast mediterranem Flair erscheint der Alperstädter See bei Erfurt. Klar spiegelt sich die angrenzende Flur im Ebertswiese-Bergsee. Besucher können den Saalfelder Ostereierbaum und den Geraer Hofwiesenpark entdecken. Einige Motive sind der Kulinarik gewidmet – der Roster, dem Kloß und dem Fettbrot beispielsweise. Bei allem bekennt Sylvina Berndt freimütig: „Ich sehe mich nicht als Fotografin, denn da gehört Technik dazu. Ich knipse nur, habe einen Blick für schöne Motive und freue mich, wenn es anderen gefällt.“ Thematisch passend umrahmte das Vokalensemble Mosaik Gera unter Leitung von Erhard Cotta musikalisch die Vernissage mit Volksliedern, wobei sich Sylvina Berndt – selbst Chormitglied – dabei einreihte.

Fraglos gibt es nun auch in ihrem aktuellem Kalender Heimatliches zuhauf. Davon konnte sich das Publikum am Freitag gleichfalls überzeugen. Den Erlös aus dem Verkauf will die Steinbrückerin dem Wünschendorfer Märchenwald spenden.