Ronneburg. Im Benefizspiel aus Anlass „95 Jahre Handball“ gegen eine Thüringenauswahl unterliegt der HSV Ronneburg 27:28.

Viele Gewinner gab es am Sonnabend Abend in Ronneburg. Vor knapp 200 Zuschauer unterlagen die Handballer HSV Ronneburg in einem Benefizspiel zugunsten des Jo-Deckarm-Fonds der Stiftung Deutsche Sporthilfe gegen eine Thüringer Auswahl zwar mit 27:28, doch traurig war darüber niemand.

„Der Spaß stand heute im Vordergrund. Gegen einen gleichwertigen Gegner habe ich dennoch viele Aufschlüsse über den Leistungsstand meiner Spieler erhalten. An der Feinabstimmung in der Deckung müssen wir noch arbeiten. Mit dem Stand der Vorbereitung bin ich zufrieden, vor allem damit, dass alle Spieler bisher unverletzt geblieben sind“, so Ronneburgs Trainer Christian Hoppe, der nach dem Abgang von Lukas Zverina zum LSV Ziegelheim auf der Kreisläuferposition wieder auf Routinier Michael Seime zurückgreifen kann.

Beide Mannschaften lieferten sich ein munteres Spielchen mit vielen Kabinettstückchen. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, in deren Reihen Matthias Dreiße (Goldbach-Hochheim) mit fünf sowie Sascha Kleint (Werratal), Jan Heilwagen (Hermsdorf) und Nico Bertus (Altenburg) mit jeweils vier Treffern am erfolgreichsten waren. Beim 1:4 und 6:9 lief der HSV einen Drei-Tore-Rückstand hinterher. Doch gegen Ende der ersten Hälfte drehten die Ronneburger auf. Beim 13:10 (29.) hatte es den Anschein, als würde man die Begegnung in den Griff zu bekommen.

Auch nach Wiederbeginn hielt der Aufschwung der Hausherren an. Beim 20:15 (43.) schien sich der Thüringenligist absetzen zu können, wobei der von einem Kreuzbandriss sehr schnell wieder genesene Rico Stein von der Siebenmeterlinie, Christian Lange zweimal von Rechtsaußen, Michael Seime mit dem Rücken zum Tor stehend und Christopher Eisenstein in schneller Folge ins Schwarze trafen. Aber die vom Hermsdorfer Trainer Mario Kühne betreuten Gäste ließen nicht locker. Udo Werler spielte mit der Rückhand Sascha Kleint an, der sich später auch mit einem Trickwurf versuchte, aber am Spielverderber-Status der Schiedsrichter scheiterte, die den Treffer wegen eines angeblichen zu frühen Bodenkontakts nicht gaben.

Beim 24:24 durch den Ex-Ronneburger Tom Winner vom Kreis waren die Gäste wieder dran, woran auch der gut aufgelegte Kevin Günther zwischen den Pfosten nichts ändern konnte. Maximilian Weihrauch (krank) und Enrico Olzmann (arbeitsbedingt verhindert) fehlten noch.

Mit acht Toren war Mirko Alexy treffsicherster Ronneburger. Auch Youngster Max Pöhnitzsch trug sich in die Torschützenliste ein. Am Ende brachten Uto Werler und zweimal Daniel Beer die Thüringenauswahl in Front. Während Mirko Alexy und Silvio Stölzner jeweils egalisieren konnten, gelang dies beim 27:28 nicht mehr. Im Gegenzug traf David Riebold nur die Latte.

Der folgende Einwurf von Michael Halbauer landete beim Gegner. Auch für Richard Vogel war die Niederlage nicht weiter tragisch. „Besser er als ein anderer“, kommentierte das HSV-Eigengewächs den Siegtreffer seines einstigen Teamkollegen Daniel Beer, der einen Konter erfolgreich abgeschlossen hatte und mit dem er sich nach Abpfiff unterhielt. In zwei Wochen wird es in Suhl für die Ronneburger ernst.

Ein positives Fazit zog auch HSV-Präsident Leif Pöhnitzsch: „Bei dieser Hitze in und außerhalb der Halle sind knapp 200 Zuschauer für ein Vorbereitungsspiel gar nicht schlecht. Auf beiden Seiten hat man sich nichts geschenkt. Ich habe viele schöne Spielzüge und tolle Einzelaktionen gesehen. Auch mit der finanziellen Ausbeute sind wir zufrieden. 2000 Euro gehen an den Jo-Deckarm-Fonds der Stiftung Deutsche Sporthilfe.“