Korbußen. Längst baufällig, werden die drei Gebäude abgerissen. Die Gemeinde hat viele Ideen für einen Neubau

Es ist wahrlich kein schöner Anblick in der sonst so schmucken Gemeinde: Die Scheune ist schon eingestürzt, das Mauerwerk der übrigen Gebäude ist marode, der Putz bröckelt, der Garten ist verwildert. Seit Jahren steht der Dreiseithof, der sogenannte Försterhof leer. „Es ist ein Schandfleck für unseren Ort und wir hatten schon lange vor, dieses Grundstück zu erwerben“, erzählt Bürgermeister Manfred Lamprecht. Beharrlichkeit zahlt sich aus. Die Gemeinde hat mit dem Eigentümer verhandelt und konnte sich mit ihm einigen. Damit ist Korbußen neuer Besitzer des rund 3400 Quadratmeter großen Areals. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.

Der verfallene Hof ist nicht mehr zu retten. Aber Manfred Lamprecht und seine Mitstreiter haben bereits Pläne für eine künftige Nutzung des Geländes, das sich vis à vis zur Rückseite des Erlebnishofes findet. „Wir wollen hier ein modernes Domizil für die Feuerwehr bauen, mit allem, was dazu gehört, insbesondere einer Löschwasserzisterne. Der jetzige Stützpunkt wird den Unfallverhütungsvorschriften nicht mehr gerecht und soll dann als Bauhof genutzt werden“, so der Bürgermeister.

Wunsch: wieder Dienstleistungen im Ort

Ebenso könnte das neue Gebäude Dienstleistungen wie beispielsweise Massage- und Fußpflegepraxen oder einen Friseur beherbergen. „All solche Einrichtungen hatten wir früher im Ort, aber mittlerweile existiert davon nichts mehr. Das möchten wir wieder ändern“, so Lamprecht. Er könnte sich auch vorstellen, dass zwei altersgerechte Wohnungen das Ensemble ergänzen. Außerdem wünscht sich das Dorf einen Saal. Der Garten könnte als Parkplatz, ein Teil als Spielplatz und grüne Oase gestaltet werden. Wo möglich, sollen die alten Bäume erhalten bleiben. Ideen seitens der Gemeinde gibt es genügend. Bis zum verbindlichen Konzept werden noch einige Beratungen mit dem Bauausschuss und im Gemeinderat notwendig sein. Eine Einwohnerversammlung bis zur endgültigen Entscheidung wird ebenfalls stattfinden, betont Bürgermeister Manfred Lamprecht.

Im Laufe des Oktobers soll bereits der Abriss des alten Hofes starten. Gestern, am Abend, wurde in der nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung über die Vergabe des Abrisses entschieden.

„Wir freuen uns, wenn das alles dann unser Ortsbild weiter verschönert und einen Zugewinn für unsere Einwohner bringt“, so der Korbußener.