Gera. Zum dritten Mal gastiert der 1. Ostdeutsche Projektcircus Andre Sperlich auf dem Gelände des Kinder- und Jugendheims in Ernsee.

Steven ist tierlieb. Deshalb wollte er bei der Taubenrevue dabei sein. „Ich habe zu Hause eine Katze und fünf Baby-Katzen, darf sie aber nicht alle behalten“, sagt der Neunjährige. Für Chantal erfüllt sich ein Wunsch. Sie ist im Programm Clown Carlos. Bereits zum dritten Mal macht die 13-Jährige beim 1. Ostdeutschen Projektcircus Andre Sperlich mit. Nach 2013 und 2016 hat er am Montag sein Zelt auf dem Gelände des Kinder- und Jugendheims in Gera-Ernsee aufgeschlagen. „Beim Aufbau halfen auch die Mädchen und Jungen sowie Eltern mit“, sagt Manuel Sperlich. Er gehört zum Team von zehn Trainerin, die mit den über 70 Mädchen und Jungen aus den Einrichtungen der Geraer Heimbetriebsgesellschaft für zwei Vorstellungen proben. „Für die Kinder ist Zirkus immer eine tolle Sache. Sie erfahren, dass hinter einer bunten Fantasiewelt Arbeit steckt. Wir zeigen ihnen, wie wichtig es ist, sich aufeinander verlassen zu können, gerade bei Kunststücken. Gemeinsam etwas zu leisten, hebt das Selbstwertgefühl der jungen Künstler.“

Die drei- bis 17-Jährigen wollen mit ihrem Programm die Besucher als Jongleure, Fakire, Clowns oder Piraten verzaubern und zum Lachen bringen. In den acht großen Kisten des Zirkus‘ stecken die Kostüme. „Mehrere Hundert. Wir brauchen ja viele Größen“, so Sperlich. Einige Steppkes durften sich schon verkleiden.

„Nach den Sommerferien haben wir angefangen, das Lied ‚Das Zirkuszelt ist der Mittelpunkt der Welt‘ einzustudieren und erklärt, was zum Beispiel ein Fakir macht“, berichtet Barbara Schulz, Teamleiterin der Tagesgruppe in Lusan. Sie ist froh, dass zahlreiche Sponsoren dieses Erlebnis finanzieren.

Die erste Vorstellung für Eltern und Mitarbeiter ist am 17. Oktober, 15.30 Uhr. Zum letzten Auftritt am 18. Oktober, 10 Uhr, sind Sponsoren und Nachbarn des Heimes eingeladen.