Gera. Gera wurde beim Wettbewerb des Bundesbauministerium für das Modellprojekt Smart City ausgewählt. Die Ostthüringer Stadt setzte sich gegen zahlreiche Mitbewerber durch.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat benennt am Mittwoch die Teilnehmer beim Projekt Smart Cities. Zu den 13 ausgewählten Städten gehört mit Gera auch eine Ostthüringer Kommune, die sich über eine Millionenförderung freuen darf. In der Bewerbung hatte die Stadt mit einer Fördersumme von zirka acht Millionen Euro kalkuliert, wobei ein Eigenanteil von zehn Prozent eingeplant wurde.

Auf die Ausschreibung hatten sich hundert Städte, Kreise und Gemeinden aus ganz Deutschland beworben, wie das Bundesministerium mitteilt. Eine Jury wählte Solingen, Ulm und Wolfsburg in der Kategorie „Großstädte“, Gera, Cottbus und Kaiserslautern in der Kategorie „Mittlere Städte“ sowie Grevesmühlen, Haßfurt, Süderbrarup und Zwönitz in der Kategorie „Kleinstädte und Landgemeinden“ aus. In der Kategorie „Interkommunale Kooperationen und Landkreise“ gewannen die Kooperation Arnsberg, Olpe, Menden, Soest und Bad Berleburg und die Kooperation Brandis, Naunhof, Borsdorf, Großpösna, Belgershain, Parthenstein und Machern sowie der Landkreis Wunsiedel. „Das ist ein großer Erfolg für Gera und bringt überregionale Beachtung“, sagt der Ostthüringer Bundestagsabgeordnete Volkmar Vogel (CDU).

Förderung in Millionenhöhe

Nach Auffassung der Jury bieten in dieser ersten Modellprojektstaffel die ausgewählten Projekte in der Gesamtschau das größte Potenzial, dass möglichst viele Kommunen in Deutschland von den Erfahrungen und Erkenntnissen der Modellprojekte Smart Cities profitieren. Die Projekte sollen miteinander und beispielhaft erproben, wie die Digitalisierung in Kommunen im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung nachhaltig und intelligent gestaltet werden kann.

Die Modellprojekte Smart Cities beinhaltet eine befristete Förderung des Bundes in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Dort will Gera nun den Fördermittelantrag stellen. Es gehört zu den Schwerpunktvorhaben des Bundesministerium zur Gestaltung des digitalen Wandels. Insgesamt sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren in vier Staffeln rund 50 Modellprojekte mit 750 Millionen Euro gefördert werden. Für die erste Staffel stehen im Bundeshaushalt 150 Millionen Euro zur Verfügung. Kommunen erhalten für die förderfähigen Kosten Zuschüsse in Höhe von 65 Prozent oder bis zu 90 Prozent im Falle kommunaler Haushaltsnotlage.

Gera schätzt „Smart City“-Kosten auf gut 8,2 Millionen Euro

Gera will „Smart City“-Modellstadt werden