Weida. Im Weidaer Sportpark werden bei der energetischen Sanierung des Hauptgebäudes 200.000 Euro aufgewendet.

Der Rote Hügel ist ein Schmückkästchen. Die traditionsreiche Weidaer Sport­anlage, die 110 Jahre Fußball-Geschichte und solche Höhepunkte wie den FDGB-Pokal-Triumph der lokalen Fortschritt-Elf gegen Ex-Europapokalsieger 1. FC Magdeburg 1987 oder die Gastspiele der Bundesligisten Eintracht Frankfurt und 1. FC Nürnberg erlebte, braucht sich in Thüringen nicht zu verstecken. Das liegt auch daran, dass der Sportpark permanent modernisiert wird.

Am Sonnabend wurde eine weitere Maßnahme abgeschlossen. Im Beisein von Weidas ­Bürgermeister Heinz Hopfe (Freie Wähler) und der Greizer Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) wurde das energetisch sanierte Stadionhauptgebäude seiner Bestimmung übergeben. 200.000 Euro wurden aufgewändet. Fast 40 Prozent kamen aus Landesmitteln. Mindestens 8000 Euro wurden durch Eigenleistungen eingespart. „Von den Alten Herren bis zu den F-Junioren haben alle mitgeholfen. Die Zusammenarbeit hat toll funktioniert“, freute sich Sven Müller von der Weidaer Stadtverwaltung. Eingeschlossen in die Sanierung waren die Erneuerung der kompletten Heizungsanlage samt eines Solardachs zur Einsparung von Folgekosten und der Umkleidekabinen sowie die Mauerwerkstrockenlegung.

„Diese Sportstätte gehört der Öffentlichkeit. Jeder hat das Recht, hier Sport zu treiben und die Gaststätte zu nutzen“, bekräftigte Bürgermeister Heinz Hopfe, während Landrätin Martina Schweinsburg allen Beteiligten eine unkomplizierte Nutzung wünschte. Genutzt wird der Rote Hügel von Vereinen wie den Fußballern des FC Thüringen Weida, den Billardspielern des Billardclubs Weida und natürlich den Schulen der Stadt. „Wir sollten uns in Weida bewusst sein, wie gut wir es in Sachen Sportstätten haben und die Anlagen dementsprechend achten. Das war nicht immer so und ist keine Selbstverständlichkeit“, so Sven Müller, der schon die erste Sanierungsmaßnahme 1995 begleitete.

Damals hatte man den Tennisplatz etwas verschoben, um 2002 einen Kunstrasentrainingsplatz für die Fußballer einbauen zu können, der zwischenzeitlich sogar einen DFB-Stützpunkt beheimatete. Zwei Bauabschnitte zur Sanierung des Stadions samt Tribüne folgten 2006 und 2008/09. Der Eingangsbereich, die Toiletten, die Duschen, das Dach des Hauptgebäudes – alles unterlag stetiger Veränderung.

Der Bau des Kunstrasenplatzes 2017 verbesserte die Möglichkeiten des Sporttreibens auf dem Roten Hügel nochmals grundlegend. Nach der nun erfolgten energetischen Sanierung scheint man einmal durch zu sein. „Fertig sind wir allerdings nie. Die Einfahrt und Erneuerung der Beschallungsanlage fallen mir für die nahe Zukunft schon ein. Langeweile kommt nicht auf“, weiß Sven Müller und verteilt selbst Kaffee und Kuchen an die Gäste der feierlichen Übergabe im kleinen Rahmen.