Gera. Die Aktion ist auch in Gera in anderer Form erlebbar.

In den vergangenen Jahren brachten stets Kinder, verkleidet als die heiligen drei Könige, Segenswünsche von Haus zu Haus. Etwa 30 Kinder beteiligten sich in der Stadt Gera an der jährlichen Sternsinger-Aktion. „In diesem Jahr ist dies leider nicht in dieser Art möglich“, bedauert Anna Hentschel, Geraer Gemeindeassistentin des Bistums Dresden-Meißen.

Haussegen to go

Der Segen kommt in diesem Jahr sozusagen als Haussegen to go. „Wir bieten Familien, Ehepaaren und Alleinlebenden die Möglichkeit, sich ein Haussegenspaket mitzunehmen. Etwa 400 Tüten wurden dafür gepackt und gesegnet. Hierbei wurde alles zusammengestellt, um sich die Wohnung oder das Haus selbst zu segnen“, berichtet Anna Hentschel. Segen erbitten könne schließlich jeder.

Im Päckchen befinden sich ein schwarzer Segensaufkleber mit weißer Schrift, eine Vorlage für ein Gebet zu Hause mit Sternsinger-Liedklassikern wie „Stern über Betlehem“, außerdem eine Spendentüte mit Überweisungsträger sowie ein Fläschchen mit Weihwasser — anstelle des Weihrauchs, den üblicherweise die Sternsinger mitbringen.

„In der Kirche St. Elisabeth in Gera-Lusan wurden beispielsweise schon reichlich Tüten nach dem Gottesdienst mitgenommen“, schätzt Anna Hentschel ein. Dort gab es für die Gemeinde traditionell am 1. Januar den Neujahrsgottesdienst. Einige Päckchen sind in der St. Elisabeth noch verfügbar. Haussegenspäckchen gingen auch in die Kirchen in Langenberg und Ronneburg.

Rathaus in Gera gesegnet

Am Dienstag empfing Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) den leitenden Pfarrer der Römisch-Katholischen Pfarrei St. Elisabeth Bertram Wolf, der das Rathaus der Stadt segnete. Traditionell übernehmen die Sternsinger die jährliche Segnung Anfang Januar im Rathaussaal. Aufgrund der Pandemie musste auch dies ausfallen.