Stadt Gera bittet im Glasfaser-Ausbaugebiet um Mithilfe

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Glasfaser-Ausbau nun auch in Gera

Glasfaser-Ausbau nun auch in Gera

Foto: Peter Michaelis

Gera.  Grundstückseigentümer müssen bei Telekom Glasfaser-Hausanschluss beantragen

Nach einer langen Vorbereitungszeit beginnt nun auch in Gera der Ausbau des Glasfasernetzes. Im März dieses Jahres wurde mit der Deutschen Telekom ein Vertrag geschlossen, der den Ausbau der unterversorgten Adressen (sogenannte „weiße Flecken“) in Gera mit einem Glasfaseranschluss regelt.

Da die Glasfaserleitungen nicht nur bis zur Grundstücksgrenze, sondern bis in die Gebäude gelegt werden sollen, bedarf es einer Genehmigung der Grundstückseigentümer im städtischen Ausbaugebiet. In den nächsten Tagen erhalten die betroffenen Eigentümer ein Anschreiben der Telekom mit der Bitte, ihren Glasfaser-Hausanschluss zu beantragen. Die Stadtverwaltung bittet darum, dass der Aufforderung der Telekom nachgekommen wird. Die Stadt Gera kann die Beantragung für die Eigentümer nicht übernehmen.

Aus Sicht der Stadt ist es wichtig, so viele Hausanschlüsse wie möglich auf einmal zu realisieren, um spätere erneut erforderliche Tiefbauarbeiten zu minimieren. Im Rahmen des städtischen Projekts ist der Hausanschluss für die betroffenen Eigentümer kostenlos und verpflichtet nicht dazu, Kunde bei der Telekom zu werden. Auch kann der Glasfaseranschluss später von anderen Telekommunikationsunternehmen genutzt werden, somit können auch Nicht-Telekomkunden vom Glasfaser-Hausanschluss profitieren, erklärt die Stadtverwaltung. Die betroffenen Eigentümer müssen nach dem Erhalt des Telekom-Schreibens so schnell wie möglich auf der Internetseite des Unternehmens www.telekom.de/glasfaser einen Glasfaser-Hausanschluss beantragen.

Für diejenigen, die den analogen Weg bevorzugen, gibt es die Möglichkeit, sich an die Mitarbeiter des Telekom-Shops in den Gera-Arcaden zu wenden.

Welche Grundstück sich im Ausbaugebiet befinden, können Interessenten im Geoportal der Stadt Gera https://geoportal.gera.de überprüfen. Eigentümer, die aktuell keinen Bedarf an einem Glasfaseranschluss haben, sollten sich mit Blick auf die rasante technische Entwicklung im Bereich Telekommunikation dennoch einen Hausanschluss legen lassen, so die Stadt. Zu einem späteren Zeitpunkt ist der Hausanschluss nicht mehr kostenfrei und kann bis zu 800 Euro kosten. Betroffene Mieter sollten mit ihrem Eigentümer Rücksprache halten.

Derzeit erweitert die Telekom im geförderten Ausbaugebiet ihr eigenes Netz und erhält dafür von der Stadt Gera, die wiederum mit Fördermitteln von Bund (60 Prozent) und Land (40 Prozent) unterstützt wird, einen Zuschuss in Höhe von rund 21 Millionen Euro. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im 3. Quartal 2023. Der gesamte Ausbau soll seitens der Telekom bis Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Danach seien 1728 Adressen, darunter 46 Schulen, mit einem Glasfaseranschluss versorgt. Das neue Netz ermögliche Bandbreiten bis 1 Gbit/s. Unternehmen im Ausbaugebiet können künftig Geschäftskundentarife bis 100 Gbit/s buchen.