In der Geraer Partnerstadt Sliven leidet der über 1000-jährige Baum dieser Art

Gera. Bernd Krüger hat sie im November noch stehen sehen. Die junge Ulme im Partnerschaftsgarten von Sliven (Bulgarien) im Geraer Hofwiesenpark. Krank und kümmerlich. Inzwischen ist der Baum gefällt worden und gibt es die Absicht, ihn zu ersetzen.

Der Geraer pflegt die Kontakte zur bulgarischen Partnerstadt, unterstützt seit über zehn Jahren das Projekt „Musik statt Straße“ für Kinder im Ghetto Nadeshda und reist regelmäßig nach Bulgarien. Natürlich gibt es Fotos mit ihm unter der über 1000-jährigen Ulme vor dem Slivener Rathaus. Doch entsetzt musste er bei seiner jüngsten Reise feststellen, dass von dem Baumriesen nur noch ein Torso übriggeblieben war.

In Gera seien schon 2019 erste Anzeichen fürs Absterben der jungen Ulme zu erkennen gewesen, teilt die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. Einmal im Jahr führe das Amt für Stadtgrün eine Sichtkontrolle der Bäume im Hofwiesenpark und Küchengarten durch. Trotz Wässerung hätten Trockenheit und Hitze dem jungen Baum zugesetzt. 2020 sei er schließlich so geschwächt gewesen, dass er auch noch von Schädlingen befallen wurde und schließlich abstarb.

Die Neupflanzung einer Ulme, die ins Stadtwappen von Sliven gehört, sei geplant. Dafür sucht die Stadtverwaltung nun nach Spendern. Klaus Schultheiß, Leiter der Gehölzfreunde in der Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften Gera, bot sich indes an, eine geeignete Sorte zu empfehlen.